The Blue Cheer


„NEW IMPROVED!“ So nennen die „Blue Cheer“ ihre neue Langspielplatte. Der besondere Gag: Die LP hat zwei außergewöhnliche Seiten. Und zwar nicht nur in dem altvertrauten, sondern in einem ganz speziellen Sinn. Die Gruppe präsentiert zwei Seiten ihres Wesens, zwei Aspekte ihrer musikalischen Arbeit. Sie folgt damit einem interessanten Trend. In England hatten schon die „Cream“ und die „Savoy Brown“ in ein und demselben Album die Studio-Produktion und den Live-Mitschnitt einer öffentlichen Veranstaltung einander kontrastierend gegenübergestellt. Damit wollten sie beweisen, dass sie nicht nur das elektronische Raffinement, sondern auch das inspirierte Drauflosmusizieren bis ins kleinste beherrschen. Die „Blue Cheer“ folgten nun diesem Beispiel. Die A-Seite ihrer LP ist kommerziell und leicht zu verstehen, die B-Seite dagegen anspruchsvoll. Mit dieser Platte wird ein breiteres Publikum angesprochen und ein großer LP-Verkauf ist zu erwarten.

Zu Beginn ihrer Karriere waren die „Blue Cheer“ eine gute, aber auch unscheinbare Rockgruppe aus dem kalifornischen Raum. Sie spielten zu dritt und zur Gruppe gehörten: Drummer Paul Waley, Bassist Dickie Petersen und Leadgitarrist Leigh Stevens. Stevens, der übrigens auch der Leiter der „Blue Cheer“ war, verließ seine Kollegen inzwischen. Der Drummer und der Bassist blieben. Auf der A-Seite der LP werden sie von Leadgitarrist Bruce Stephens und dem Organist/ Pianist Bums Kellog begleitet. Auf der anderen Seite ergänzt Randy Holden das Rest-Duett zum Trio.