The Datsuns & Hellacopters


ew Backstage, München

Als das Licht nach der Band mit dem lustigen Namen „Gaza Strippers“ ein zweites Mal ausging und vier dürre, langhaarige Neuseeländer mit federnden Schritten auf die Bühne traten, war die Spannung unter den knapp 1000 Zuschauern spürbar. Viel Lob hatte man über die Live-Qualitäten des Quartetts gehört, das in England sogar die Hellacopters zur Vorgruppe degradierte. „Hi, we’re The Datsuns „, sagte Dolf de Datsun und schaute sich zu seinem Drummer Matt um, bis dieser einzählte und in ein Schwindel erregend druckvolles Rock’n’Roll-Set galoppierte, das jedem normalen Headliner backstage weiche Knie beschert hätte. Die kleinen Augen hinter schweißnassen Haarstränen weit aufgerissen, kreischte und krähte sich Dolf durch Hits wie „MF From Hell“ und Raritäten wie die 2000er-Single und „In Love“-B-Seite „Supergyration!“.Man muss wohl ein Hellacoptersein, um das noch zu übertreffen: Die in Statur und Sound wuchtigeren Schweden bogen sich bei Soli einfach noch weiter ins Hohlkreuz, ließen die Windmühlen schneller rotieren und streckten den Zeigefinger im weißen Gegenlicht öfter zur Hallendecke. Die Fans dankten es mit Selbsterfahrungs-Moshpits im Fight Club’schen Sinne, erklommen die Boxentürme und begossen sich mit Bier. Härter wird südlich der Metal-Grenze nicht gerockt. www.thedatsuns.com – www.hellacopters.com