Thees Uhlmann:


Er schöpft mit vollen Händen Leben

Der hat gefehlt. Ein Typ, von dem Väter sagen: „Der Bengel hat Format.“ Ein Entertainer und Menschenfischer. Thees Uhlmann ist da. Und er bewegt ganz schön was, im Rock. 2003 war sein Jahr. Tomte, seine Band, legte mit der Platte HINTER All DIESEN FENSTERN ein Wundervolles Gitarrenalbum vor. Sein kleines Label Grand Hotel van Cleef, das er trotzig auf eine grüne Hamburger Wiese gestellt hatte, kam dank Kettcar, Death Cab for Cutie und Olli Schulz kaum mit dem Lesen der Glückwünschtelegramme nach. Thees Uhlmann wird dieses Jahr 30 Jahre alt. Und er hat einen Lauf, das sagen alle, die ihn sehen. Er steht auf der Bühne, immer wieder, singt und spielt und macht zwischendurch Ansagen für die Ewigkeit. Er trägt diesen großen Schmerz mit sich herum wie andere Bauchnabelpiercings. Und er hat zum Schmerz die Worte und die Musik. Er sieht als Erster den großen Moment und zeigt drauf. Wenn einer in diesem verdammten Land „on ist, dann er. Das vielleicht Beste an ihm: Thees Uhlmann ist entweder Null oder Hundert. Von ihm kann noch alles kommen. Oder nichts mehr. Danke dafür: Dass sogar die FAZ jetzt Überschriften wie „Schrei den Namen deiner Mutter“ macht. Das hat er uns beschert:Einen aufrechten Gang.

Das wollen wir als nächstes von ihm hören: Ein Hörbuch mit seinen 411 besten Ansagen und Zwischenrufen.