Was nur die Wenigsten wissen: Während Adam Green die phantastischen Stücke seines zweiten Albums friends ofmine als Support der Tindersticks vorstellt, hat er einen Zettel mit dem Text von „Wind Of Change“ in der rechten Tasche seines Jäckchens. Gern würde er es einmal covern, doch die Band sei nicht zu überreden, beschied er. Es gibt dann auch Erbaulicheres zu sehen: Green, auf Platte neuerdings ganz der Crooner, wackelt mit dem Arsch, tänzelt linkisch aus dem Spotlight heraus, macht Kniefälle und schneidet Grimassen – die momentan pausierenden Moldy Peaches hat er scheinbar nicht ganz vergessen.“.There ’s no wrong way to fuck a girl with no legs/just teil heryou love her as she’s crawling owoy“ singt Adam, da rasten auch die ziemlich distinguiert gekleideten Tindersticks-Fans auf ihren Sitzen erstmals aus (nun ja: fast] und flüstern vorsichtig so Sachen wie:“.Reizend, der Junge“. Stimmlich ist Green zwar noch nicht ganz in Topform, doch seine höchst originellen torch songs sind ohnehin unzerstörbar und bereits jetzt kleine Klassiker. Schade nur, dass die Bar schon geschlossen hatte, als Adam sich später am Abend ein Bier kaufen wollte. Das Gesicht hätten Sie mal sehen sollen. Dann Tindersticks: Da weiß man sozusagen, was man hat, gerade nach waitins for the moon, ihrem vielleicht komplettesten Album seit curtains. Stuart Staples nuschelt und leidet gewohnt großartig zur todtraurigen Geige, neue, alte und sehr alte Klagelieder sind hübsch verteilt, und die Kommunikation mit dem Publikum beschränkt sich auf ein hingehauchtes“.Thank you“. Alles wie gewünscht also, und neben „Another Night In“ und dem Townes-van-Zandt-Cover „Kathleen“ lassen sich die Tindersticks doch tatsächlich zu „Tiny Tears“ als Zugabe herab. Danach kann nichts mehr kommen, nicht mal „Jism‘. Zum Schluss hiermit ein Dank an den Konzertkombinationsgott: So perfekt wie Adam Green und die Tindersticks passt wohl kaum etwas zusammen. Naja, vielleicht noch Creed und Nickelback. Aber wer würde das wollen?>>>

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