Was wird denn nun aus BAP Dylan? Gibt es ein Leben nach der Leopardefell-Band? „Das kann man nicht vergleichen“, wischt der Großmeister des Kölsch-Rock den Vergleich vom Tisch. „Gut, da steht eine ähnliche Besetzung auf der Bühne. Die sind sich so ähnlich wie eine Banane und ein Wiener Würstchen. Aber allein schon das Dylan-Material mit BAP zu vergleichen, tut mir leid, dagegen stinkt das Material von BAP nun leider ab, weil Dylan nun mal der größte Songwriter aller Zeiten ist. Aus. Punkt. Ich habe auch noch nie eine Platte mit besseren Musikern gemacht. Das müssen BAP einfach schlucken. Und sie müssen sich bei der nächsten Platte schon den Arsch aufreißen, daß sie da rankommen, sowohl vom Material als auch vom spielerischen her.“ Wolfgang Niedecken, der sich den zweiten Seitensprung nach fast 2ojähriger BAP-Ehe leistete, um wieder „das gewisse Grundgefühl aufzutanken“, weiß, wie man einem müden Traber lange Beine macht. Indem man den Anspruch hochhängt und die Zügel für alle spürbar strafft. „Laß uns doch realistisch sein: Ich stehe bei BAP voll in der Verantwortung. Ich gebe zu, daß ich mit BAP nie Lust habe, im Studio zu sein. Das ist immer ein Horrortrip. Aber mit BAP auf Tour zu gehen ist jedes Mal Klasse.“

Kurzum: BAP bleiben uns erhalten, aber auch „die Leopardefell-Band wird’s in der Besetzungweiterhin geben“.