Zeitzeuge Klaus Voormann zum Bangia Desh-Konzert


Wer hatte die Idee zum Konzert?

Ravi Shankar hatte George von der Katastrophe in Bangia Desh erzählt. Dabei kamen die beiden auf die Idee, ein Benefizkonzert zu veranstalten.

Warum waren John Lennon und Paul McCartney nicht dabei?

Soweit ich weiß, wäre John gerne dabeigewesen, allerdings wollte er nur mit Yoko auftreten, was George aber ablehnte. Paul ist wohl gar nicht gefragt worden – immerhin hatten Paul und John zu dieser Zeit Krach.

Haben überhaupt Musiker abgesagt?

Nein, jeder, der gefragt wurde, wollte sofort mitmachen.

Waren auch Leute dabei, die das Ganze als Möglichkeit betrachtet haben, sich zu profilieren?

Eher nicht. Höchstens eine bestimmte Backgroundsängerin, die schon bei den Proben zu laut gesungen hatte…

Wie war es, mit Bob Dylan auf einer Bühne zu stehen?

Vor dem Auftritt schien er mir sehr verunsichert. Immerhin war er vier Jahre lang nicht vor so vielen Menschen aufgetreten. Als er auf die Bühne kam, bat er mich, Leon Russell meinen Bass zu überlassen, so dass er mit Leon und George gemeinsam am Mikro stehen konnte. Das gab ihm Sicherheit, so nach dem Motto: „Ihr seid meinen Freunde, mit euch zieh‘ ich das jetzt durch.“

Hat das Konzert den bengalischen Flüchtlingen spürbare Hilfe gebracht?

Ich weiß nicht genau, wieviel dabei herausgekommen ist, aber das Anliegen von Ravi und George war ehrlich. Ravi wird heute noch auf diese Sache angesprochen. Die Menschen in Indien sind ihm immer noch dankbar.