„Rising Star“ auf RTL: Welche Jury den Gewinner 2014 kürt


Publikum, TED und eine Fachjury: Die Castingshow "Rising Star" setzt auf ein angebliches neues Format. Anhaltender Erfolg darf bezweifelt werden.

Aneta Sablik? Nick Howard? Melouria? Dass selbst die Gewinner all der Castingshows dieses Landes kein Mensch über 20 mehr kennt – geschenkt. Was man sich bei der bewiesenen Erfolglosigkeit all der Teilnehmer aber fragen muss, ist, wie es all diese Castingshows schaffen, immer wieder neue, namhafte Juroren aus ihren Studios zu locken. Die Antwort ist einfach: mit Einschaltquoten. Und so passiert es immer wieder, dass sich selbst die glaubwürdigsten Musiker auf Juror-Stühle verirren, zuletzt etwa Max Herre bei „The Voice of Germany“, Ricky Wilson bei „The Voice UK“ und Pharrell Williams bei „X-Factor“. Von Heino, Kay One und Konsorten bei „Deutschland sucht den Superstar“ mal lieber ganz zu schweigen.

Wenn am heutigen Donnerstag auf RTL die neue Castingshow „Rising Star“ anläuft, wird es einmal mehr nicht das ach so neue Konzept des Unterhaltungsformats sein, das für Quote sorgt, sondern die Juroren. Man würde ja schon gerne einmal sehen, mit wieviel musikalischem Fachwissen und Einschätzungs- sowie Einfühlungsvermögen Popsängerin Anastacia, Gentleman, Joy Denalane und Sasha wirklich gesegnet sind.

Was die vier Musiker bei „Rising Star“ zu tun haben?

In „Rising Star“ sollen Sängerinnen, Sänger und Bands live gegeneinander antreten, als Gewinn winkt ein einjähriges Musikstipendium sowie ein Plattenvertrag. Einzige wirkliche Neuheit soll das Wahlverfahren sein: Statt durch Telefonvoting sollen die Zuschauer in Echtzeit mit einer mobilen kostenlosen App abstimmen, die Live-Ergebnisse sollen für Künstler und Publikum sichtbar sein.

Das Motto von „Deutschlands erster interaktiver Castingshow“ lautet „Sing mit deiner Stimme alle an die Wand!“ und soll Programm werden: Die Kandidaten treten demnach vor einer LED-Wand auf, die den Blick auf Jury und Studiopublikum erst dann freigibt, wenn Sängerin, Sänger oder Band während der Performance genug Stimmen für sich gewinnen kann. „The Voice“ lässt grüßen – und damit ein weiterer verzweifelter Versuch, das Castinggenre und seine Zuschauer bis aufs Letzte zu melken.

Die erste Live-Show von „Rising Star“ wird am 28. August um 20:15 Uhr auf RTL ausgestrahlt.