Damon Albarn nimmt Platte im Kongo auf


Noch im Juli wird sich Damon Albarn ganz und gar einem Charity-Projekt widmen: Er nimmt in der Demokratischen Republik Kongo eine Benefizplatte auf.

Für die Hilfs- und Entwicklungsorganisation Oxfam International wird Damon Albarn im Rahmen eines Benefizprojekts unter Anderem zusammen mit Totally Enormous Extinct Dinosaurs, Actress, Marc Antoine,  Jneiro Jarel, DJ Darren Cunningham, Dan the Automator und XL Label Boss Richard Russell in die Demokratische Republik Kongo reisen, um in nicht weniger und nicht mehr als einer Woche ein komplettes Album zu produzieren.

Richard Russell twittert vor zwei Tagen: „We have a studio booked in Kinshasa. We aim to work with local musicians, and make an album together.“  Es ist also nun alles in trockenen Tüchern, und die Arbeit kann losgehen. Für ein inszeniertes Netzwerk zwischen westlichen High Fashion Musikern sowie Produzenten und „Local musicians“ ist gesorgt – und für eine Routinepolitur des Images von Damon Albarn  ebenfalls. Denn es ist nicht das erste Mal, dass er sich in abenteuerlichen musikalischen Gefilden herumtreibt, um eine Liaison zwischen Brit Pop und afrikanischen Klängen herzustellen. 2001 fand jenes Projekt in Mali statt und wurde dann unter dem schlichten Titel Mali Music verbucht. Diesmal, 2011, ist das noch unbetitelte Projekt „a project in which DJs and producers will record and sample Congolese music.“

Es gibt ja eigentlich auch nichts, was man dagegen haben könnte, dass sich der Frontmann zweier international erfolgreicher Bands für die kongolesische Musik interessiert, sich von ihr inspirieren lässt und dass er den local musicians infolge seiner Berühmtheit das Gehör einer breiten Masse verschaffen will.

Man hört somit an einigen Ecken des Projekts das goldene Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ heraus – und man ist sich dabei nicht ganz sicher, ob Albarn nicht auch seiner eigenen Eitelkeit einen Gefallen tun will. Dennoch steht an erster Stelle: Oxfam International sei jeglicher Erlös selbstverständlich ohne Hintergedanken gegönnt. Und eine Platte namens Congo Music sollte schnell im Plattenregal eingeordnet sein.