(Aus)verkauf? Supreme eröffnet Store in London


Bisher machte sich das New Yorker Label rar. Nun hat Supreme in London den ersten europäischen Store eröffnet. Und spaltet damit die Gemüter.

Die letzte Exklusiv-Institution scheint zu wackeln. Supreme eröffnete vor wenigen Tagen den ersten europäischen Store in London, und schon scheiden sich die Geister: Während die einen glücklich darüber sind, endlich ihre Hände an Supreme-Teile zu bekommen, ohne dafür nach Japan oder in die USA fliegen zu müssen, sehen die anderen die Exklusivität des Labels in Gefahr.



Es stimmt, künstliche Verknappung ist aus der Mode gekommen. Denn mit dem Aufkommen von Online-Shops wurde die Idee, Produkte mit Bedeutung aufzuladen, weil man sie nur genau dort und in verschwindend kleiner Stückzahl bekam, überflüssig. Und trotzdem hat es das kleine, unabhängige New Yorker Label bis heute geschafft, so viel Wirbel um ihre Kollektionen zu machen, dass man für die streng limitierten weißen Baumwollshirts mit Supreme-Logo in kilometerlangen Schlangen steht, nur um dann doch keins mehr bekommen zu können. Oder sich von selbstversunkenen Verkäufern erklären lässt, sie hätten gerade keine Lust, das Sweatshirt in einer anderen Größe aus dem Lager zu holen.

Die Fangemeinde blieb stoisch, der Preis war es wert. Die Marke, gegründet 1994 mit ihrem ersten Shop im New Yorker Stadtteil SoHo, prägte mit einem total reduzierten, fast schon klassischen Stil eine neue Understatement-Ästhetik im Skatewear-Bereich. 

Auch der Londoner Store liegt in SoHo. Und neben der kompletten Supreme-Kollektion wird es außerdem alle Skateboards, Schuhe und Special Releases geben. Vielleicht beruhigen sich bei so vielen Vorteilen dann auch irgendwann die Gemüter…


Supreme London

2/3 Peter Street

London W1F 0AA

Tel: +44 (0)207 437 0493


Mo – Sa: 11:00 – 19:30 Uhr

So: 12:00 – 18:00 Uhr

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