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50 Dinge über Ziggy Stardust, die du vielleicht noch nicht weißt


Die Musikwelt feiert 50 Jahre Ziggy Stardust: Zum runden Geburtstag der legendären Kunstfigur von David Bowie werfen wir einen Blick auf die Entstehungsgeschichte des zugehörigen Albums — und auf drei aktuelle Veröffentlichungen aus dem Ziggy-Kosmos!

50 Jahre ist es her, dass David Bowie mit Ziggy Stardust die wohl bekannteste Kunstfigur der Popmusik erfand. Oder besser gesagt: Die Popwelt revolutionierte, ihr für immer seinen Stempel aufdrückte. Ziggy Stardust verkörperte Glamrock, Androgynität, irrwitziges und unvergessliches Storytelling … und natürlich Songklassiker, die längst Fixpunkt im, nennen wir es mal ganz kokett Great Terrestrian Songbook  sind und auch fünf Dekaden nach ihrem Erscheinen immer noch frisch und mitreißend klingen. Zum runden Geburtstag von „The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars“ erscheint das Album im zwei besonderen Editionen — nämlich als 50th Anniversary Half Speed Mastered LP sowie als Picture Disc. Dazu gibt es auch noch die bislang unveröffentlichte Single „Starman (Top Of The Tops Version 2022 Mix)“.

Ein Blick auf die legendäre Kunstfigur Ziggy Stardust

Werfen wir doch zunächst einmal einen Blick darauf, was Ziggy Stardust eigentlich war. Natürlich könnte man sagen: eine Kunstfigur, ein Alter Ego, das Bowie zwar auf Jahrzehnte prägen sollte — aber de facto nur 18 Monate bestand. Rund anderthalb Jahre nach seinem Erscheinen trennte sich Bowie nämlich wieder von der Kunstfigur. Das machte aber nichts: Ziggy war zu diesem Zeitpunkt schon längst larger than life und ist bis heute in der Popkultur präsent. Ziggy Stardust war aber weit mehr als nur eine Kunstfigur — sondern auch Epizentrum. Epizentrum des Albums „The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars“, natürlich. Aber zu dieser Zeit auch das Epizentrum der Popmusik. Die Geschichte, die darin erzählt wird: Ein außerirdischer Rockstar kommt auf die Erde. Quasi, um diese zu retten — indem er die Botschaft der Liebe und Hoffnung verbreitet. Das will aber nicht ganz so klappen, denn Ziggy Stardust gerät immer mehr in die Hedonismusspirale. Das endgültige Scheitern ist im letzten Song, „Rock’n’Roll Suicide“ herrlich besungen — davor gibt’s unsterbliche Stücke wie „Five Years“, „Moonage Daydream“, „Lady Stardust“, „Ziggy Stardust“ und „Sufragette City“. Natürlich durfte in der Rezeption des Albums auch der Blick Parallelen auf das Leben Bowies, der ja in den 1970er-Jahren ebenfalls nicht gerade ein Kind von Traurigkeit war, nicht fehlen. Alles an Ziggy Stardust war ikonisch: die krass schillernden Farbkombinationen, das Make-up, die lautesten Glam-Rock-Outfits, das Narrativ, die Songs, die Gesamtästhetik. Ziggy Stardust ist ein Kunst-Konglomerat, ein Gesamtkunstwerk — kurzlebig in seiner Ausführung, immer noch nachhallend in seiner Auswirkung.

50 Fakten zu 50 Jahren Ziggy Stardust

1. In den letzten zehn Jahren wurden sowohl Theater- als auch Filmadaptionen von „The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars“ geplant.

2. Das Album wurde co-produziert von Ken Scott, der zuvor diese Rolle bereits bei „Hunky Dory“ innehatte und außerdem „Space Oddity“ produziert und „The Man Who Sold The World“ abgemischt hatte.

3.Die berühmten Cover-Fotos wurden im Januar 1972 auf der Heddon Street 21 um die Ecke von der Regent Street in London aufgenommen (wo in diesem Jahr zum 75. Geburtstag von David auch ein Pop-up-Laden seine Pforten öffnete). Die Wahl des Ortes hatte damals praktische Gründe: Fotograf Brian Ward hatte sein Studio in der Heddon Street 29.

4. In der Heddon Street wurden nur 17 Fotos gemacht. Alle wurden in Schwarz-Weiß aufgenommen und dann von Terry Pastor koloriert, der auch das Foto auf dem Cover von „Hunky Dory“ koloriert hat.

5. Die Mode-Ikone Kate Moss hat vier Original-Outfits aus der „Ziggy Stardust“-Zeit getragen: Den einbeinigen Jumpsuit von Kansai Yamamoto, die roten Plateaustiefel und zwei Kimonos (allesamt 2003 für die Zeitschrift Vogue) sowie den Yamamoto-Anzug „Woodland Creatures“, mit dem sie 2014 im Namen von Bowie einen Brit Award entgegennahm.

 6. Die unverkennbare rote Haarfarbe von Ziggy wurde von Suzi Fussey aufgetragen, der Freundin des Gitarristen Mick Ronson. Bei der Farbe handelt es sich um „Red Hot Red“ von Schwarzkopf und der Haarschnitt kostete Bowie 2 Pfund. Die Frisur wurde von einem Modell inspiriert, das von Kansai Yamamoto 1971 für eine Ausgabe des Honey Magazine eingekleidet wurde.

 7. Der erste Auftritt von Ziggy Stardust And The Spiders From Mars fand am Samstag, dem 29. Januar 1972 im Friars Club, Borough Assembly Hall am Aylesbury Market Square statt (den Namen hatten sie sich zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht gegeben). Man sagt sich, dass sie sechs Songs aus dem kommenden Album vorstellten und Freddie Mercury und Roger Taylor von Queen der Show beiwohnten. Die Karten kosteten 60 Pence im Vorverkauf und 65 Pence an der Abendkasse.

 8. Bowies berühmter Auftritt mit „Starman“ bei „Top Of The Pops“ wurde am 5. Juli 1972 aufgezeichnet und am 6. Juli ausgestrahlt, und gemäß den Regeln der Musikergewerkschaft wurde Davids Leadgesang live vorgetragen. Der Backing Track mit Backing Vocals für Top Of The Pops wurde am 29. Juni in den Trident Studios mit Ken Scott aufgenommen und enthielt Davids einmalige Stegreif-Zeile „hey brown cow“.

 9. „Top Of The Pops“ war nicht das erste Mal, dass „Starman“ im Fernsehen performt wurde: Die TV-Premiere fand in der von Ayshea Brough moderierten Kindermusiksendung „Lift Off With Ayshea“ von Granada Television statt. Sie wurde am 15. Juni aufgezeichnet und am 21. Juni ausgestrahlt. Leider existiert von diesem Auftritt keinen Mitschnitt. 

 10. Während der „Ziggy Stardust”-Tournee spielte Bowie zahlreiche Coversongs, darunter „Waiting For The Man“ und „White Light, White Heat” von The Velvet Underground, „My Death” und „Amsterdam” von Jacques Brel, „Round ’n‘ Round” von Chuck Berry, „Let’s Spend The Night Together” von den Rolling Stones, „I Can’t Explain” von The Who, „I Feel Free” von Cream und „Gotta Get A Job” von James Brown.

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11. The Spiders From Mars setzten sich zusammen aus Mick Ronson an der Gitarre, Mick ‚Woody‘ Woodmansey am Schlagzeug und Trevor Bolder am Bass. Im Laufe des darauffolgenden Jahres wurden sie auf der Bühne von Geoff MacCormack (alias Warren Peace) im Gesang, Mike Garson, Nicky Graham und Robin Lumley am Klavier, John ‚Hutch‘ Hutchinson an der Rhythmusgitarre, Ken Fordham am Saxofon und Brian Wilshaw an Saxofon und Flöte unterstützt.

 12. Anstatt nach „Starman“ eine weitere Single aus dem Album zu veröffentlichen, entschied sich Bowie im September 1972 für den Non-Album-Track „John, I’m Only Dancing“. Außerdem veröffentlichte er 1972 mit „The Jean Genie“ eine weitere Single, die aus dem darauffolgenden Album „Aladdin Sane“ entnommen war.

 13. 2017 wurde das „Ziggy Stardust“-Album von der US-amerikanischen Library of Congress als „kulturell, historisch oder künstlerisch bedeutsam“ eingestuft und in das National Recording Registry des Landes aufgenommen.

 14. Vor und nach der Veröffentlichung des Albums spielte die Band über 170 Konzerte auf drei Kontinenten. Obwohl das Nachfolgealbum „Aladdin Sane“ in dieser Zeit veröffentlicht wurde, wurde die Tournee stets als „Ziggy Stardust“-Tournee bezeichnet.

 15. Der Song „Five Years“ wurde am Dienstag, dem 8. Februar 1972 erstmals einem TV-Publikum vorgestellt, als Bowie und die Band drei Songs in der einflussreichen BBC2-Sendung „The Old Grey Whistle Test“ performten. Der Auftritt war am Vortag aufgezeichnet worden.

 16. Das Album wurde am 16. Juni 1972 veröffentlicht und stieg am 1. Juli auf Platz 15 der Charts ein – der höchste Einstieg in dieser Woche. In den darauffolgenden zwei Jahren hielt sich das Album durchgehend in den Top 50 der UK-Albumcharts.

 17. Unter den Album-Credits auf der Rückseite des Covers standen die Worte: „TO BE PLAYED AT MAXIMUM VOLUME.” Diese Anweisung wurde bei späteren Neuveröffentlichungen weggelassen, beim Re-Issue von 2015 jedoch wieder aufgenommen, um eine möglichst getreue Nachbildung des Originals zu erreichen. 

 18. Die roten Plateaustiefel von Kansai Yamamoto auf dem Albumcover kosteten Bowie 28 Pfund (heute 420 Pfund / rund 485€), die Wrestling-Boots aus weißem und rotem Vinyl, die Bowie auf übrigen Fotos des Albums trägt, wurden von Russell & Bromley maßgefertigt.

 19. Laut Ken Scott, dem Co-Produzenten des Albums, wurden 95 % der Vocals auf dem Album in einem einzigen Take aufgenommen.

 20. Ähnlich nahtlos gingen die Aufnahmen des Albums vonstatten – sie dauerten weniger als zwei Wochen, verteilt auf drei Monate zwischen November ’71 und Februar ’72.

 21. Der meistgestreamte Titel des Albums ist „Starman“, dicht gefolgt von „Moonage Daydream“.

22. Die Telefonzelle auf der Rückseite der Plattenhülle gibt es heute nicht mehr. Sie wurde durch eine blaue Zelle ersetzt, bevor 1997 erneut eine rote aus der „K Series“ aufgestellt wurde.

 23. Die Telefonnummer der Telefonzelle lautet +44 207 734 8719.

 24. Das Firmenschild „K.West“, das auf der Plattenhülle über Bowie prangt, gehört zum gleichnamigen Pelzhändler, der in der Folge an Bowie Label schrieb, um sich über die Verwendung des Schildes auf der Hülle zu beschweren.

 25. Das originale „K.West“-Schild befindet sich heute im Besitz eines Fans.

26. An der Stelle des „K.West“-Schildes befindet sich heute eine schwarze Plakette, die zum 40-jährigen Jubiläum des Albums enthüllt wurde.

27 Bowie zitierte für das Album viele Einflüsse, darunter den britischen Rocker Vince Taylor, The Velvet Underground, den amerikanischen Kultkünstler The Legendary Stardust Cowboy und die Schriftsteller William Burroughs und JG Ballard.

28. 1990 sagte Bowie, der Name Ziggy stamme von einer Schneiderei, an der er einmal in einem Zug sitzend vorbeifuhr. 

29. Zu den Gastmusikern des Albums gehören Rick Wakeman und Dana Gillespie.

30. Das Album wurde in den Trident Studios in St Anne’s Court, Soho, London aufgenommen. Die Anlage existiert immer noch, wird aber heute für Voiceover-Aufnahmen genutzt.

31. Der riesige Erfolg von „Ziggy Stardust“ führte dazu, dass Bowies vorheriges Album „Hunky Dory“ und die Single „Life On Mars?“ Monate nach ihrer ursprünglichen Veröffentlichung zu Hits wurden.

32. Obwohl alle Songs des Albums zu Rock-Klassikern geworden sind, wurden nur drei Singles offiziell veröffentlicht: „Starman“, „Rock ’n‘ Roll Suicide“ und „Suffragette City“ – die letztgenannten wurde dabei erst zwei bzw. vier Jahre nach der Veröffentlichung des Albums ausgekoppelt.

 33. Der Jumpsuit, den Bowie auf dem Cover trägt, wurde von seinem Freund Freddie Burretti entworfen.

 34. Bei der Gitarre, die David auf dem Cover in der Hand hält, handelt es sich um eine Gibson Les Paul. Sie gehörte seinem Arnold-Corns-Bandkollegen Mark Carr Pritchett.

 35. „Starman“ war der letzte Song, der für das Album geschrieben wurde. Er wurde am 4. Februar 1972 aufgenommen, in derselben Recording Session wie „Suffragette City“ und „Rock ’n‘ Roll Suicide“.

 36. Alle Songs des Albums wurden im Laufe von Bowies Karriere etliche Male live gespielt. Einzig die Ron-Davies-Coverversion „It Ain’t Easy“ wurde nur ein einziges Mal live performt, in der „BBC Radio 1 in Concert“-Sendung im Juni 1971.

 37. „Lady Stardust“ hieß ursprünglich „He Was Alright (A Song For Marc)“, als Hommage an Bowies Freund Marc Bolan. In Japan ist es der beliebteste Song des Albums und wurde dort anlässlich der 2017 in Tokio eröffneten Ausstellung „David Bowie Is“ als limitierte 7“-Picture-Disc veröffentlicht.

 38. „Starman“ kam erst in letzter Minute auf das Album – anstelle der Chuck-Berry-Coverversion „Round And Round“.

 39.Die Zeile „Hey man, Droogie don’t crash here“ in „Suffragette City“ ist eine Referenz auf „Clockwork Orange“. Die Verfilmung des gleichnamigen Romans kam in Großbritannien am 13. Januar 1972 in die Kinos, nur drei Wochen bevor der Song aufgenommen wurde.

 40. „Starman“, „Ziggy Stardust“, „Moonage Daydream“, „Five Years“, „Rock ‚N‘ Roll Suicide“, „Suffragette City“ und „Lady Stardust“ erlebten ihre Weltpremiere bei Aufnahmen für BBC-Sessions von Bob Harris und John Peel im Januar und Mai 1972. Diese wurden 2000 als Teil des Compilation-Albums „Bowie At The Beeb“ veröffentlicht.

 41. Zahlreiche berühmte Musiker:innen bezeichnen David Bowies „Top Of The Pops“-Performance von „Starman“ am 6. Juli 1972 als prägendes Erlebnis für ihre eigene Entwicklung, darunter Robert Smith (The Cure), Bono (U2), Boy George, Mick Jones (The Clash), Johnny Marr (The Smiths), Siouxsie Sioux (Siouxsie & The Banshees), Marc Riley (The Fall), Noel Gallagher, Dave Gahan (Depeche Mode), Adam Ant, Gary Numan, Gary Kemp (Spandau Ballet), Elton John und Nick Rhodes (Duran Duran).

42. Der Eröffnungstrack des Albums, „Five Years“, wurde von Bowie und seiner Band für Live Aid 1985 geprobt, dann aber fallengelassen, damit stattdessen kanadische Fernsehbilder von der Dürre in Somalia gesendet werden konnten.

43. Frühe Versionen von zwei Songs des Albums, „Moonage Daydream“ und „Hang On To Yourself“, wurden von Arnold Corns aufgenommen, ein Nebenprojekt, das Bowie für seinen Freund und Designer Freddie Burretti betrieb.

44. „Suffragette City“ wurde ursprünglich Mott The Hoople angeboten, die jedoch kein Interesse an dem Track bekundeten. Daher behielt ihn Bowie für sich (und schrieb für Mott The Hoople später „All The Young Dudes“). 

45. Songs aus dem Album waren bereits in diversen Fernsehserien und Filmen zu hören, darunter „Guardians Of The Galaxy“, „The Crown“, „The Walking Dead“, „The Martian“, „Life On Mars“ und viele weitere. 

 46. Die letzte Ziggy-Show im Juli 1973 wurde von dem Dokumentarfilmer D.A. Pennebaker gefilmt und wurde als „Ziggy Stardust And The Spiders From Mars“ zunächst in einer gekürzten Version im US-Fernsehen ausgestrahlt, bevor es 1983 schließlich weltweit in die Kinos kam. 

 47. 2017 wurde eine neu entdeckte, ausgestorbene Wespenart zu Ehren des Albums Archaeoteleia astropulvis benannt (astropulvis ist lateinisch für Sternenstaub, „Star Dust“ also).

 48. Time, NME, Rolling Stone und andere haben das Werk zu einem der besten Alben aller Zeiten erklärt. 

 49. Zahllose Künstler:innen haben bereits Tracks des Albums gecovert, darunter Bauhaus, Duran Duran, Placebo, Arcade Fire, The Polyphonic Spree, Culture Club, Def Leppard, Red Hot Chili Peppers, Seu Jorge, Portugal The Man u.v.m. 

 50. David Bowie trug seine Ziggy-Stardust-Persona am 3. Juli 1973 im Hammersmith Odeon in London mit den folgenden Worten zu Grabe: „Von allen Shows dieser Tour wird uns diese am längsten in Erinnerung bleiben, denn es ist nicht nur die letzte Show der Tour, sondern die letzte Show, die wir jemals spielen werden. Danke.“

Besondere Veröffentlichungen zum 50. Geburtstag von Ziggy Stardust

Bei einem solchen runden Jubiläum ist es natürlich nur würdig und recht, dass Bowies Meilenstein in besonderer Form wiederaufgelegt wird. „The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars“ erscheint als limitierte Jubiläums-LP, die im Half Speed Mastering verfahren neu gemastered wurde. Dafür wurde auf einer speziell angefertigten Neumann VMS80-Drehmaschine mit vollständig überarbeiteter Elektronik von restaurierten 192kHz-Mastern der Original-Masterbänder der Trident Studios geschnitten — und zwar ohne zusätzliche Bearbeitung beim Transfer.

Für den Halfspeed-Master zeichnete John Webber in den AIR Studios verantwortlich. Dieses spezielle Verfahren lässt das Album in einer noch nie gehörten Dynamik und Soundklarheit erstrahlen. Zusätzlich zur regulären LP erscheint das Album auch als Picture Disc.

Online anhören kann man das Ganze außerdem auf der offiziellen Ziggy Stardust 50 Playlist.

Fans von Bowie dürfen sich aber auch auf ein weiteres Schmankerl freuen: Bowies Auftritt bei Top of The Tops, bei dem er das Lied „Starman“ spielte, erscheint als Single. „Starman (Top Of The Tops Version 2022 Mix)“ ist definitiv einer der legendärsten Liveauftritte eines Pop- und Rockmusikers in Fernsehen — ein historisches Ereignis, das ganze Generationen an Musikern und Bands nachhaltig prägte und die Musiklandschaft umkrempelte. Interessant ist auch der Hintergrund zur Entstehung: 1972 musste jeder, der in der britischen Kultshow auftrat, sein dargebotenes Lied neu aufnehmen — so sah es ein Gewerkschaftsvertrag vor — und live darüber singen. Genau das tat Bowie. Im neuen Mix zu hören ist jener Backing Track, den Bowie und Band in den Trident Studios am 29. Juni aufnahmen sowie die Backing Vocals mit Bowies „Hey Brown Cow“, das für die Show aufgenommen wurde. Dazu gibt’s den Gesang der Studioversion.

Die Ziggy-Stardust-Festspiele sind hiermit eröffnet.