The Low Anthem

The Salt Doll Went To Measure The Depth Of The Sea

Joyful Noise/Cargo

Nach Irrungen und Wirrungen gelingt den ehemaligen Neo-Folkern nun wunderschön schwereloser Äther-Pop.

Es war einmal eine Band, die so lange im Folk-Revival mitschwamm, bis sie sich mit sich selbst langweilte und mit avantgardistischen Experimenten ihre Fans systematisch vergraulte. Nun, mit THE SALT DOLL WENT TO MEASURE THE DEPTH OF THE SEA, gehen The Low Anthem nicht nur in Führung in der Wertung für den längsten Albumtitel des Jahres, sondern finden endlich zu sich.

Aufs Gitarrenpicking der Neo-Folk-Zeiten verzichten sie auf ihrem fünften Album ebenso wie auf die atonalen Ausflüge der Trotzphase, dafür bringen sie nun das ätherische Schweben und die engelsgleichen Harmonien zusammen mit der Bereitschaft, altbekannte Strukturen aufzulösen. Das Erstaunliche ist, dass die Band aus Rhode Island diese auseinanderdriftenden Versatzstücke zu einem schlüssigen Ganzen zusammenbindet. Und unter Zuhilfenahme von ein paar sanften Elektro-Beats und wehmütigen Blechblaseinlagen gelingt tatsächlich ein Update der unwirklichen Schwerelosigkeit der frühen Cowboy Junkies.

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