Bambini-Liebe von Haftbefehl meldet sich zu Wort

Mehrere Jahre spielte der Rapper in der Jugend-Mannschaft von Kickers Offenbach. Nun reagiert der Verein emotional auf die Haftbefehl-Doku bei Netflix.

„Babo – Die Haftbefehl-Story“ zeigt den Musiker auch als jungen Fußballer. Zur ungeschönten Wahrheit über Haftbefehl gehört auch, dass er acht Jahre lang in der Kinder- und Jugendmannschaft der Kickers Offenbach spielte, von 1990 bis 1998.

In der Doku ist Aykut Anhan, wie der Rapper mit bürgerlichem Namen heißt, auch als 8-Jähriger im Torwarttrikot zu sehen. Genau dieses Bild postete nun sein Ex-Verein auch auf Instagram, nachdem der von Elyas M’Barek mitproduzierte Netflix-Film in den letzten Tagen hohe Wellen schlug.

„Komm bald mal zurück in deine Heimat an den Bieberer Berg, Hafti, wir würden uns freuen“, ist in einem Bild-Beitrag der Kickers Offenbach zu lesen, dazu zwei Herzen in den Vereinsfarben. Haftbefehl reagierte auch bereits – mit einem roten Herz.

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In „Babo“ ist vor allem auch im Zusammenhang mit Haftbefehls Vater vom Fußball die Rede. Der Musiker vermisste ihn an der Seitenlinie als Besucher, kann sich nicht erinnern, dass er jemals vor Ort gewesen wäre.

Haftbefehl in der Dokumentation: „Ich lüge mich selbst an und denke, vielleicht stand er da und hat nichts gesagt, aber ich glaube nicht, dass das der Fall war. Ich war ziemlich erfolgreich bei Kickers. Dass er da nicht einmal gekommen ist, fand ich merkwürdig.“

Der Vater des in dem Netflix-Film sichtbar vom Leben gezeichneten Musikers nahm sich nach schweren Depressionen das Leben. Da war Haftbefehl gerade einmal 14 Jahre alt.

Der Post der Kickers Offenbach löste unterschiedliche Reaktionen aus. Während manche von der ersten großen Liebe schwärmen, die hier noch einmal aufflammt, kritisieren andere, dass in den letzten Jahren nie ein Wort des Vereins über Haftbefehl zu hören war. zum 125-jährigen Jubiläum des Clubs im kommenden Jahr ist derweil ein großes Konzert im Stadion am Bieberer Berg geplant. Dort soll dann auch Hafti auftreten.

Marc Vetter schreibt freiberuflich unter anderem für MUSIKEXPRESS. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.