Da spielt eine Band namens Span jahrelang im Schatten von Polo Hofer, prägt dessen Sound aber entscheidend mit, bringt von Zeit zu Zeit ein eigenes Album heraus, ohne jemals die für die Schweiz magische Zahl von 10.000 Alben zu verkaufen – kurz: sie ist vielerorts beliebt, ohne richtig berühmt zu sein. Und zum Schluß müssen die vier auch noch zusehen, wie sie von den jungen, bärndeutsch singenden Kollegen von Züri West und Patent Ochsner links überholt werden. Ist das nicht auf Dauer frustrierend? Bassist Stöffu Kohli meint: „Nein, sicher nicht. Ich betrachte das eher als eine Herausforderung. „

Mit dem 7. Album „Bernstein“ wird ein erneuter Anlauf genommen. In gewisser Weise bedeutet dieses Album eine Rückkehr zu den Anfängen: Die beiden Brüderpaare Müller und Kohli haben sich bewußt auf die typische Formation des Rock ’n‘ Rolls, das Quartett, beschränkt. „Bernstein“ ist ein abwechslungsreiches, in sich stimmiges Album geworden, auf dem die eigentliche Stärke von Span, der vielseitige Gesang, nicht zu kurz kommt.