Auch England hat seine White-Geschwister: Alex und Tom sind Brightons Rock-Hoffnung


Den Namen haben sich die Gebrüder White aus Brighton bei einer verstaubten Doors-LP ausgeborgt. Dabei finden sie die Band „voll Scheiße“. Aber egal – es klingt gut. „Wir haben von Anfang an damit gerechnet, dass wir einen Vertrag bekommen würden“, erklärt Alex White, „obwohl wir damals noch pure Scheiße waren. Aber das merkten wir selber natürlich nicht.“

Alex und Tom leiden nicht an mangelndem Selbstbewusstsein, auch wenn die Brüder noch kaum der Pubertät entwachsen sind. In der Tat ist Tom, der sowohl vom Aussehen wie auch von der Stimme her verblüffende Ähnlichkeit mit dem jungen Brian Wilson zeigt, erst 17 Jahre alt. Sein schlaksiger Bruder, der die Freuden des baldigen Erwachsenseins mittels emsigem Spliffrollen zelebriert, ist erst gerade 20 geworden. „Wir sind jung. Das hat den Vorteil dass wir noch tun und lassen können, was wir wollen“, schwärmt Alex. „Wir haben keine Verantwortungen, wir wohnen noch bei den Eltern, das leben ist billig, und wir brauchen nicht auf eine Karriere aufzupassen. Das kosten wir aus.“ Das Debutalbum heißt „Holes In The Wall“ und besticht mit einem erstaunlich ausgereiften Gitarrensound, der aus Einflüssen wie Super Furry Animals, The Beatles, Ash und – allen voran – Boo Radleys zusammengebraut wurde. Die Instrumente, von den Drums bis zur Geige, haben die Whites selber gespielt „weih am billigsten war.“ Solche Überlegungen dürften bald nicht mehr wichtig sein: Nach einer ersten GB-Tournee mit Ian Brown landete die Single „Silent To The Dark II“ in den Top 30. Hanspeter Kanzler Electric Soft Parade Holes In the Wall, ab 29.4. (BMG Ariota] newcomer