Cold War Kids + Patrick Watson live


musikexpress.de-Userin Kathi Schwaiger über Cold War Kids und Patrick Watson live im Münchner Atomic Café.

Schon vor der Tür des Atomic Café zeigte sich, dass an diesem Abend nicht irgendeine Band spielen würde, hatte sich doch eine ansehnliche Menge Fans in der Hoffnung versammelt, noch eine Karte für das ausverkaufte Konzert der Ausnahmeband aus Kalifornien zu ergattern. Die, denen dies nicht gelang, verpassten gleich zwei großartige Bands.Unterstützt wurden die Cold War Kids nämlich von einer überragenden Vorband:

Patrick Watson begeisterten mit einem scheinbar aus den 50er Jahren übriggebliebenen Gitarristen, einem hyperaktiv bis durchgeknallten Sänger und schön melancholischem, frickeligem Bluesrock, der irgendwo zwischen Tom Waits und Nick Drake anzusiedeln ist. Sie beendeten ihren Auftritt unplugged par excellence, indem besagter Sänger und Gitarrist sich auf Stühle mitten ins Publikum stellten und selbiges erst zum schweigen, und schließlich geschlossen zum mitsingen brachten. Als die Cold War Kids dann nach einer schier nicht enden wollenden Umbaupause die Bühne betraten, konnten sie zwar nicht unbedingt mit perfektem Timing punkten, dafür aber mit uneingeschränkter Hingabe und sichtlich Spaß an ihrer Musik. Spaß hatte auch so ziemlich jeder Zuschauer, es gab wohl kaum jemanden, der die sympathisch unaufgeregte Show nicht mit einem glücklichen Grinsen verfolgte, oder bei Hits wie „Hang Me Up To Dry“ nicht mitsang. Die Musik der Cold War Kids funktioniert auch ohne die exakten Arrangements der Platte, live ist es Indierock, wie er purer und echter kaum sein kann.