Curacao


Musik in der Luft, Musik im Blut -Curacao ist wie das gleichnamige Getränk, das die Insel bekannt gemacht hat: exotisch, aber mit der Lust nach mehr. Die Steelbands intonieren den Tumba, jene Musikfarbe aus afrikanischem Trommelwirbel und Karibik-Punch. Dazu das stampfende Element holländischer Plattlandmusik, Curacao war niederländische Kolonie. Wer da voll mitmachen möchte, muß in eines der Casino-Hotels (Curacao Plaza oder Carribean), die sich und ihren Gästen in allen Räumen den Rhythmus der Karibik gönnen. Treff der Traveller mit wippenden Füßen: Das Hotel Holland. Von dort geht’s abends in die Musik-Bors Casablanca (Corrieweg 12) oder ins große Nubia Entertainment Center Punda. Echter und einheimischer spielt das Nachtleben in De Tempel, wo schon mal das unentdeckte Inselkind zum Löffel greift und die Trommel rührt. Hier wurde übrigens Guillermo Marchena groß, der jahrelang bei Doldingers Passport karibische Percussion „besorgte“. Nachts dann, wenn die Normal-Touristen schlafen, sind The Sound und The Tunnel, beide in Otrobanda, bis 4 Uhr bereit, Gewinner und Verlierer der Casinos zu trösten. Denn das muß man wissen: Curacao lebt vor allem auch von seinen liberalen Spielgesetzen. Deshalb hören in den großen Casinos die Slots und Plots nie auf zu drehen. Viele Gescheiterte, Verzweifelte sah auch schon die Bar Blue Note (Doormanweg 37, Live-Jazz) oder der berühmte Studio Club im Ontarioweg 2, Salinja. Wer den Latin-Sound mag, muß schon zu den Millionären. The Millionaires Club (Koraal Spechtweg 11) heißt das exquisite Plätzchen, an dem aber trotzdem kein Kontoauszug vor dem Einlaß gezeigt werden muß. Ein Lächeln, ein Einverständnis genügt für den schlanken, weiß gekleideten Body-Guard am Eingang.