Daft Punk, The National, Peace und Wampire – die Alben der Woche vom 17. Mai 2013


Diese Woche erscheinen unter anderem die Alben RANDOM ACCESS MEMORIES von Daft Punk, IN LOVE von Peace und CURIOSITY von Wampire. Wie immer gibt es die Musik in unseren Deezer-Streams.


Daft Punk – ‚Random Access Memories“

Popmusik liegt immer eine Behauptung zu Grunde, nämlich die der eigenen Größe. Daft Punk führten dieses Prinzip im Vorfeld der Veröffentlichung ihres vierten Studioalbums ad Absurdum: Während einerseits kein Detail nach außen dringen durfte – der Schreiber dieser Zeilen, und das ist kein Witz, musste eine siebenseitige Verschwiegenheitserklärung unterschreiben, bevor die Plattenfirma ihm das erste Mal mündlich Informationen über die Existenz der Platte gab –, wurde andererseits das große Fass aufgemacht. Die Idee: Marketing wie in den 70ern. Das tun, was man in der Industrie „Geld in die Hand nehmen“ nennt.  Werbezeit bei „Saturday Night Live“ buchen, Plakatwände bespielen, einen Trailer auf dem Coachella-Festival platzieren. Die Verbindung zur Gegenwart fand mittels einiger Filmchen statt, in denen Beteiligte vom Entstehen und Wesen der natürlich breath­taking Zusammenarbeit erzählten…. hier geht’s weiter zur Rezension.

The National – ‚Trouble Will Find Me“

Eigentlich gibt es an dieser beeindruckend reifen und homogenen Platte nichts, aber auch wirklich gar nichts auszusetzen. Man könnte nun eine dringende Kaufempfehlung aussprechen und einfach einen Punkt setzen. Machen wir aber nicht, denn irgendwas gibt’s natürlich immer herumzukritteln. Deshalb sprechen wir jetzt über Erwartungshaltungen: 2007 war es, als The National mit ihrem vierten Album BOXER der große Durchbruch gelang – und das völlig zu Recht. Stücken wie „Fake Empire“, mit dem Barack Obama 2008 seinen Wahlkampf untermalen ließ, oder dem kraftstrotzenden „Mistaken For Strangers“ konnte man auf eine derart obsessive Weise verfallen, dass man sich über Wochen erst mal jeglicher anderer Musik verweigerte. Womit wir uns langsam der Krux von TROUBLE WILL FIND ME nähern; einem Album, mit dem die Band laut Sänger Matt Berninger endgültig zu sich gefunden habe… hier geht’s weiter zur Rezension.

Peace – ‚In Love‘

Sie fläzen sich auf dem Boden, bedeckt von einem rot gefärbten Tuch. Der Anblick erinnert an die Farbkleckse aus den Tagen, als The Stone Roses im Pop alles waren. Auch musikalisch geht einiges in Richtung Manchester-Baggy-Rave. Im Falle von „Higher Than The Sun“ schon dem Titel nach. Für „Follow Baby“ und „Waste Of Paint“ haben Peace kräftige Grooves angerührt… hier geht’s weiter zur Rezension.

Wampire – ‚Curiosity‘

Psych-Pop, der genauso viele Lächeln erzeugt, wie er Haken schlägt. Treffender als CURIOSITY hätte ihr erscheinendes Debütalbum nicht heißen können. Die Bandmitglieder Rocky Tinder und Eric Phipps warfen die unterschiedlichsten Ideen aufs Reißbrett und sahen gespannt zu, was Produzent Jacob Portrait (Unknown Mortal Orchestra) daraus machte: eine unglaublich kohärente Mischung aus Soul-Grooves, 80s-Pop, Melodien aus der Geisterorgel und frühem 21.-Jahrhundert-Garagenrock.