David Poe – The Late Album


Der New Yorker Singer/Songwriter liefert ordentliches Handwerk.

Fünf Jahre hat sich der ehemalige Soundmann der CBGB’s Gallery in New York für sein zweites Album Zeit gelassen. Sein Debütalbum David Poe, das 1997 von T-Bone Burnett produziert wurde, brachte ihm einst viel Lob ein. Kurz gesagt: The Late Album ist ein würdiger Nachfolger. Besonders wirksam sind David Poes feinfühlige Kompositionen, wenn sie schlicht arrangiert sind: „The Late Song“, „Love Won’t Last The Afternoon“ und „Wear Your Best“ sind packende, düstere Songs, die Poes Storytelling-Talent in Szene setzen, während das überproduzierte „Childbearing“ an allzu dichten Klangwebereien erstickt. Da der „perfect man“ („New York Village Voice“) zudem eine wirklich charakteristische Stimme vermissen lässt, scheitert er beim Versuch, in „You’re The Bomb“ als Jazz-Crooner zu bestehen. Alles in allem ist The Late Album jedoch ein angenehmes und stellenweise hochklassiges Singer/ Songwriter-Album geworden, das Fans von David Gray und Dido nachhaltig beglücken dürfte. Word Up: „He sees the earth as a ticking clock, being raped by the corporate cock“

(Aus: „Wear Your Best“). www.davidpoe.com