Die Ärzte haben ihrem eigenen – jetzt nicht mehr offiziellen – Fanclub die Stellung entzogen. Aus „Den die ärzte ihr offizieller Fanclub“ wurde jetzt DÄFC – die ärzte Fanclub. Der Grund: Die Anhänger hatten ein Interview mit Sebastian Krumbiegel, Sänger der „Prinzen“, in ihrer „Prawda“-Ausgabe publiziert. Und Die Ärzte mögen Die Prinzen nicht. Deshalb und aus anderen Gründen schaltete sich das Ärzte-Management ein und entzog dem Fanclub ihren Titel. Ärzte-Manager Axel Schulz und der DÄFC führten einen Briefwechsel. Darin begründete Schulz sein Vorgehen mit dem Umstand „forcierter Missverständnisse“: “ Was wir natürlich auch dem Fanclub zugestehen müssen, denn in seiner Meinungsfreiheit wollen wir den FC nicht beschneiden. Doch entsprach immer häufiger so einiges an Offiziellem eben nicht der Ansicht der Band. Höhepunkt dieser forcierten Missverständnisse waren sicherlich das Interview mit Sebastian Krumbiegel von den PRINZEN in der PRAWDA oder diverse Musikempfehlungen, z.B. SUBWAY TO SALLY im letzten Newsletter, die den Eindruck entstehen lassen, DIE ÄRZTE fühlten sich diesen Künstlern oder ihrer Musik verbunden. Ein Eindruck, den die Band so nicht vermitteln möchte.“

Im DÄFC-Statement heißt es: „Wir können uns eine Fanclubarbeit, bei der jede Kleinigkeit (insbesondere, wenn sie nicht direkt die Band betrifft) dem Management vorgelegt und abgesegnet werden muss, nicht vorstellen, und wir sind auch nicht der Meinung, dass das in eurem Interesse wäre.“

Die Kosten für die Namensumstellung, so Axel Schulz, wolle das Management übernehmen. Während Band und Fanclubbetreiber sich deswegen nicht in die Haare bekommen haben, reagieren die Fans auf der DÄFC-Facebookseite mit Unmut:

„Also ich war ja bisher großer Fan der Ärzte. Aber die Kleinkariertheit verstehe ich nicht. Die können froh sein, so treue Fans zu haben, die dennoch weitermachen. Eigentlich musste man dennen den Stinkefinger zeigen“ schreibt etwa ein Anhänger.