Don’t worry…


Am 11. März 1950 wurde Bobby McFerrin geboren – seine Eltern waren Sänger Im klassischen Genre. Rückblickend könnte man deshalb vermuten, daß sein Weg zum Stimmwunder klar vorgezeichnet war. Doch der kleine Bobby hatte zunächst wenig mit Gesang am Hut. Er spielte lieber Klavier und war irgendwann frustriert, daß ihm ein gewisser Keith Jarrett mit seinen Solo-Improvisationen so viel voraus hatte. Erst mit 27 fühlte er sich spontan dann doch zum Sänger berufen: „Im Juli 1977 vernahm ich eine Art innerer Stimme. Ich stellte mir damals schon vor, ganz alleine auf der Bühne zu stehen. Ich wußte nur noch nicht, wie sich das anhören würde.“

Wie ein Besessener machte er sich in der Folge daran, seine Vision in die Wirklichkeit umzusetzen.

Auf einen Schlag bekannt wurde Bobby McFerrin 1982 nach seinem Auftritt beim Kool Jazz Festival in New York, wo er sich ein legendäres Duett mit Trompeter Wynton Marsalis lieferte – zu hören auf dem Album THE YOUNG LIONS. Noch im gleichen Jahr erschien das Debütalbum BOBBY McFERRIN. Aufsehen erregte außerdem die Platte VOCAL SUMMIT, auf der Bobby mit Kolleginnen wie Urszula Dudziak und Lauren Newton sang.

1983 gab er sein erstes Solokonzert: zwei Stunden lang nur eine Stimme, ein Körper, ein Mikro. Mitschnitte seiner Tournee von 1984 erschienen auf dem Album THE VOICE. Auch die Aufnahmen zu SPONTANEOUS INVENTIONS (1986) entstanden überwiegend live – mit illustren Gästen wie Herbie Hancock und Manhattan Transfer. Die Vielstimmigkeit von Evergreens wie „Suzie Q“ und „Sunshine Of Your Love“ auf SIMPLE PLEASURES (1988) kam per Overdubbing seiner Stimme zustande.

Nur wer den Sänger im Konzert erlebt hat, kennt ihn wirklich. Da präsentiert sich auf der Bühne ein Mann, dessen ganz und gar körperliche Musikalität bis in die Zehenspitzen reicht.