Dream Theater


Vor fast zehn Jahren begann alles in Long Island. Die Schulfreunde John Myung (Bass), John Petrucci (Gitarre) und Kevin Moore (Keyboards) gründeten eine Band namens ‚Majesty‘. Ziel: Mit „der komplexen Musik von Gruppen wie Genesis, Yes oder Rush“ die Headbanger der Metal-Szene zu erreichen. 1988 holten sich das Trio den Sänger Charlie Dominici, nannten sich fortan Dream Theater und veröffentlichten ihr erstes Album ‚When Day And Night Unite‘ auf dem kleinen Mechanic Label. Der Erfolg war nicht gerade umwerfend, und Dream Theater legte erstmal eine unfreiwillige Pause ohne Platten-Deal und Frontmann ein. „Charlie war einfach zehn Jahre zu alt für uns“, erinnert sich John Petrucci. Erst 1991 erwachte Dream Theater aus dem Dornröschen-Schlaf. Wachgeküßt vom neuen Sänger James LaBrie – und einem Vertrag mit Atco Records. Aus dieser Verbindung entstand 1992 das Album ‚Images And Words‘. Ein Etikett für den Klang der Band war auch schnell und marktwirksam gefunden: Progressive Metal. Der Begriff sollte umschreiben, daß man sehr wohl metallische Gitarren mit quirligen Keyboards verbinden kann, daß es möglich ist, mit vertrackten Tempowechseln selbst hartnäckigste Headbanger-Haare fliegen zu lassen.

Jüngster Beweis: Dream Theaters aktuelle CD ‚Awake‘. Mit dem neuen, aufwendigen Werk gelingt es den vier Amerikanern, traditionelle (und einfache) Hardrock-Elemente mit der vielschichtigen (und oft überladenen) Opulenz des Bombast-Rock zu verbinden. Leider ist das 2ominütige ‚Change Of Seasons‘, ein Live-Mitschnitt eines Songs, der sich bei den Auftritten Dream Theaters allergrößter Beliebtheit erfreut, auf diesem Album nicht enthalten. Den Jahreszeitenwechsel hält die Band für eine EP in der Hinterhand, die im Frühjahr erscheinen soll. Rechtzeitig davor, nämlich ab Februar, sind Dream Theater in Deutschland auf Tournee, und schon wieder ist ein neuer Mann mit von der Partie, D.T.’s neuer Keyboarder Derek Sherinian. Akt. Album: Awake (East West)