Er stampft uns in Ekstase


Viele Menschen besuchen in diesen Monaten die Homepage der schwedischen Band The Hives. Der Band, bei der Nicholaus Arson die Gitarre spielt. Die vielen Menschen wollen gucken, wann was Neues kommt von den Jungs, die ihnen in den letzten Jahren am schönsten in den Hintern getreten haben. Auf der Page allerdings ist nichts außer der plakativen Frage-, „The Hives – Dead?“ Wohlige Schauer durchlaufen die vielen Menschen angesichts der Vorstellung, ihre allerliebsten Punk’n’Roll-Rotzlöffel hätten das schwarzweiße Outfit an den Nagel gehängt. Aber die vielen Menschen denken dann: „Puh, kann ja gar nicht sein, so wie die erst neulich in XY alles in Ekstase und anschließend in Grund und Boden gespielt haben. Die brennen doch noch! Eben. Und entzündet haben diesen Brand der knabenhafte Nicholaus Arson mit seiner Gitarre und Frontmann Pelle Almquist mit seiner großen Klappe. Während Letzterer vorne stimmlich und auch sonst in den Spagat springt, stampft der andere mit gestrecktem Bein seine Akkorde in den Boden.

Seine Riffs sind straighter als alles, was den Oberstrebern von den Strokes einfällt. Arson ist vermutlich der Keith Richards des Garagenrock, sieht aber stets aus, als käme er frisch von der eigenen Konfirmation. So einer ist gut, so einer hält ewig. Danke dafür: Mehr Spiritualität im Rock! Arson gab lange Zeit an, Inspiration für ihre Hits bezöge die Band einzig und allein von einer Art Geisterstimme, die auf den Namen „Mr. Fitzsimmons“ hört. Das hat er uns beschert: Die Musterantwort auf die Frage: Wie bringe ich in einem Minimum an Songlänge ein Maximum an Enthusiasmus unter? Das wollen wir uon ihm sehen: Keine Soloalben. Keine Homestorys. Keine andere Band.