„Es Freut Mich, Ein Wichtiges Album Geschafft Zu Haben“


Was denkt man, wenn nach 20 Jahren wieder mit der ersten Platte konfrontiert wird?Natürlich ist es komisch, aber erstmal freut man sich, dass man ein solch wichtiges Album geschaffen hat, denn sowas versucht eigentlich jeder Musiker, meistens aber vergebens. Und nun hat „Monarchie und Alltag“ auch noch eine Goldene Schallplatte bekommen, was nicht am Hype einer Plattenfirma, sondern an der Publikumsresonanz liegt Eure Platte ist immer Schreiber- und Publikumsplatte zugleich gewesen… … im Gegensatz zu den anderen verdienten NDW-Recken. die es immer nur in die Kritiker-Charts schafften. Das freut uns natürlich noch viel mehr. Wie ging es damals los mit Fehlfarben und was war der Antrieb? Der AnstoB war Punk und New Wave. Mit Harry Rag gründete ich 1978 in Solingen S.Y.P.H. und wir hörten, dass der Ratinger Hof in Düsseldorf der Ort war, an dem alles zusammenlief. Harry und ich kamen aber nicht miteinander klar, ich verließ also S.Y.P.H. und bin dann Ende 1978 zu Mittagspause gestoßen, mit denen wir einige Singles und eine Live-LP aufnahmen. Ende 1979 begann die Geschichte von Fehlfarben. Ich war mit Peter Hein in London und damals ging es mit der Two Tone-Ska-Welle los und wir überlegten uns, die erste deutsche Ska-Single aufzunehmen, „Abenteuer und Freiheit“. Umstritten war damals der Gang zur EMI, denn ihr wart die eiste NDW-Band, die zu einem Major ging. Das resultierte seinerzeit… …in einer Menge Aggression von Leuten, die sich einbildeten, uns Vorschriften machen zu können, die aber wenig später viel besser dotierte Verträge hatten. Diese Aggressivität – vor allem auf Konzerten – war wohl auch einer der Gründe, warum unser Sänger Peter Hein Fehlfarben dann verlassen hat.