Herbert Grönemeyer – 4630 Bochum


13.

„Bochum, ich komm aus dir, Bochum, ich häng an dir, ooh Glück auf Bochum“: Seit 1984 schallt sie alljährlich durch deutsche Konzertsäle, die kollektive Liebeserklärung an eine der bis dato unscheinbarsten Städte im Ruhrpott. Und dann seine selbstkritische Bestandsaufnahme deutscher „Männer“, die ach so unersetzlichen, seine „Flugzeuge Im Bauch“, die anschließend im deutschen Sprachraum zum Synonym für Liebeskummer wurden, seine Warnungen vor der schlimmsten aller Drogen, dem „Alkohol“, der nur vordergründig als Seil und Rettungsboot taugt. Grönemeyers „Bochum“ ist voll mit Hymnen, mit Textpassagen, die längst in Herz und Hirn der Hörer übergegangen sind. Alles Stücke, die 17 Jahre nach ihrer erstmaligen Veröffentlichung als Klassiker gelten. Einzig die alte Postleitzahl Bochums ist der Bürokratie zum Opfer gefallen. Aber wer denkt bei Bochum schon ans Karten schreiben?