Highway-Rebellen: Fu Manchu stehen für Rock mit Doppel-Auspuff und Sport-Luftfilter


Sie zelebrieren aufrichtige Musik, so gerade wie eine Wüstenstraße: Sänger Scott Hill skandiert mit grantigem Charme, Gitarrist Bob Balch und Basser Brad Davis garnieren ihre schweren Akkorde mit Wah Wah und Fuzz-Pedal, und in der Schlagzeugsektion sorgt reichliches HiHat-Geschepper für den gewissen klassischen Sound (Drummer Brant Bjork, als Ex-Kyuss-Mitglied einer der üblichen Wüstenrock-Verdächtigen, hat die Band jüngst verlassen; mit Scott Reeder ist jedoch bereits Ersatz gefunden). Das Quartett ist mit US-Hardcore und dem Orange County-Punk ihrer Nachbarn Adolescents und TSOL aufgewachsen, doch rein musikalisch ist davon wenig hängen geblieben. „In einer Hinsicht hat diese Szene aber definitiv abgefärbt“, räumt Scott Hill ein: „Einfach rausgehen und loslegen – das ist immer noch die Einstellung der Band.“ Die hat in den USA seit dem ersten Album „No One Rides For Free“ (1994) eine treue Fangemeinde, was nicht zuletzt am regen Einsatz in den unabhängigen Collegeund Rockradios liegt. „Die lieben uns total“, lacht Scott,“aber im Mainstream machen wir uns nicht so gut.“ Das könnte sich mit der neuen CD „California Crossing“ ändern – auch in Europa, das unendlich hungrig auf amerikanische Rockmythen ist.

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