„Im Reich der Dinosaurier“ ist nicht etwa der Titel einer postum erschienen Fortsetzung von Michael Crichtons „Jurassic Park“, sondern der Name einer vielversprechenden Indie-Band, die 2005 in Herzogenaurach in der Nähe von Nürnberg gegründet wurde. Mit Rock-Dinosauriern der Marke Led Zeppelin haben Stefan Kreppel (Gesang/Gitarre), Jonny Stühler (Schlagzeug) und Andi Reichelsdorfer (Bass) freilich wenig zu tun. Die Band selbst beschreibt ihre Musik als Wild-Rock und Nu-Retro. Wahrscheinlich trifft es ein anderer Satz auf ihrer Website aber am besten: Im Reich der Dinosaurier machen Musik „für Jungs mit Bieren und Mädchen mit Röcken“. So einfach ist das.

Für größeres Aufsehen sorgten die Dinos erstmals, als sie 2007 den Bandwettbewerb „Local Music Run“ für sich entscheiden konnten. Mit dem Preisgeld ging die Band ins Studio, um ihre erste E.P. SILENCE NOW! aufzunehmen, die letztes Jahr im Dezember erschienen ist. Ihre Einflüsse – u.a. Radiohead, The Mars Volta und die Blood Brothers – hört man den drei Jungs darauf nur bedingt an. Viel eher erinnert Kreppel in manchen Momenten an The Notwists Markus Archer, während man sich beim etwas härter rockenden (und nicht auf der E.P. enthaltenen) „Frog“ auch Falco von Mclusky hinter dem Mikro vorstellen könnte. Was den Sound von Im Reich der Dinosaurier aber wirklich interessant macht, sind die jazzigen Bassläufe, die Reichelsdorfer seinem viersaitigen Instrument entlockt.

Dieser Tage soll SILENCE NOW! ein Album folgen, das der Band hoffentlich weitere Türen öffnen wird. Wer sich live von den Qualitäten des Trios überzeugen will, hat am 28. März im Fünfeckturm in Nürnberg die Gelegenheit dazu.

www.imreichderdinosaurier.dewww.myspace.com/imreichderdinosaurier