Joss Stone


Ein Soul-Wunderkind covert die Klassiker und The White Stripes.

Soul kommt von Seele. Nicht von Hautfarbe oder Geburtsland“, sagt Joss Stone (16), die sich als elfenhafter britischer Teenager aus Devon nicht selten dafür rechtfertigen muss, für ihr Debüt eine Sammlung von mehr und weniger bekannten schwarzen Soulklassikern eingesungen zu haben. Ihre eigene Idee war das nicht – ihr Entdecker, Hanson-Produzent Steve Greenberg, will ihr mit diesem Werk Credibility verleihen, bevor eine bereits fertige und vermutlich weit weniger überraschende LP mit Pop, Jazz, HipHop und R’n’B-Balladen erscheinen wird -, doch das Ergebnis ist überaus erfreulich: Joss, die von der 50-jährigen Miami-Soul-Legende Betty Wright („Clean Up Woman“, 1972) in Gesang unterrichtet wurde, hat den Mut, die Technik, das Volumen und vor allem das Gefühl, um neben Klassikern wie „Some Kind OfWonderful“ und „Dirty Man“ sogar einen von Aretha Franklin unsterblich gemachten Song wie „All The King’s Horses“ zu meistern. Und dass die abenteuerlich frühreife Künstlerin, die bereits vor drei Jahren unter ihrem bürgerlichen Namen Joscelyn Stoker mit einem Donna-Summer-Song im Finale der BBC-Show „Star For A Night“ triumphierte, auch zum zeitgenössischen Popgeschehen wertvolle Beiträge liefern kann, zeigt eine von Puestlove (The Roots) produzierte, emotionale Soulfunk-Version von „Fell In Love With A Girl“ von den White Stripes. Jeder glaubt, dass man so-und-so-alt sein muss, um Schmerz zu kennen“, sagt sie trotzig. „Glaub mir- ich habe Gefühle. Ich bin ein Teenager. Die Gefühle sindgerade überwältigend,.“