Lambchop – Hank


Kurt Wagner ist ein freundlicher, Mann mit schrägem, leisem Humor. Nichts, so gewinnt man den Eindruck, ist ihm und seiner neunköpfigen Band Lambchop, einem liebenswerten Kollektiv aus kauzigen Hobbymusikanten, mehr zuwider als Hektik. Es dürfte wohl das gemütlichste Barbecue seit der Erfindung der Holzkohle gewesen sein, als sich die Herrschaften letztens trafen, um „ein paar Songs aufzunehmen, zu grillen und viel zu trinken“ (Wagner). So hört sich zumindest das Ergebnis dieser Session an, das jetzt als halbstündige EP vorliegt, einem willkommenen Nachschlag zu HOW I QUIT SMOKING, mit dem die Nashvillians eines der schönsten Alben des letzten Jahres vorgelegt hatten. In ebenso gewohnter wie geliebter Lambchop-Manier schwelgen die Songs dahin, sanft wabernde, filigran gewebte und doch kuschelig warme Quasi-Country-Flokatis aus wehmütig jaulenden Lap Steels, zart echoenden Gitarren, schläfrig raunzenden Saxophonen und Klarinetten, brummiger Orgel und vielen anderen freundlichen Klängen zu Wagners hintergründigen Texten.