Ocean Colour Scene


Saturday Cookint Vinyl/Indigo 2 BritpOp mag nicht tot sein, aber hier riecht er schon ganz schön komisch. Der volkswirtschaftliche Schaden bei Kneipenschlägereien sei immens gewesen, heißt es. Deshalb schenken britische Pubs Ale, Stout und Porter jetzt in angeblich absolut bruchsicheren Gläsern aus. Was das mit Ocean Colour Scene zu tun hat? Das Quartett um Steve Cradock und Simon Fowler versprach einst, 1996, ein ähnlich unverwüstliches Sinnbild Albions zu werden wie die Pub-Kultur. Da waren zwei unfassbar große Singles („The Riverboat Song“, „The Day We Caught The Train“) und ein Klassealbum wie M0SF.LEY SHOALS, im allgegenwärtigen Britpop pochte plötzlich das Herz des Britfolk. Alsbald aber wurden die Songs immer mediokrer, die Longplayer immer lebloser. Mit SATLRÜAY haben die Lads aus Birmingham den Tiefpunkt erreicht, irren durch läppischen Rock, öden Pop und platte Schnulzen, bedienen sich stupider Beats und abgegriffener Melodien. Mitunter ist etwas von der alten Klasse zu ahnen, doch bleiben solche Momente, etwa die McCartney-Pastiche „What’s Mine Is Yours“, so rar wie flüchtig. Keine Brüche, kein Risiko, nichts: SATIRDAY ist sterbenslangweilig.

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grummelnden Cello melancholisiert, Fingerpickung mit Harmoniegesang ergänzt, und das BanO aus „Donkey“ hat er, wie alle anderen Instrumente, im Wohnzimmer in Brooklyn selbst eingespielt. Solange Iron & Wine nichts von sieh hören lassen, kann man sich auf diesen Egütrip mitnehmen lassen.

Thomas Viinkler Thomas Winkler