Immer diese Plagiatsvorwürfe! Man kann Neil Halstead vorwerfen, wie Nick Drake zu klingen. Man kann Dan Bern bezichtigen, in seiner Vorliebe für Elvis Costello und Bob Dylan einen kleinen Schritt zu weit gegangen zu sein. Auch Moneybrother Anders Wendin hat auf seiner ersten Platte blood pan ic geklaut- aber geschickt und geschichtsbewusst. Deshalb ist es mindestens ulkig zu hören, wie die in Wendins Heimat Schweden mordserfolgreiche Single „Reconsider Me“ das majestätische Gebimmel von Springsteens „Born To Run“ nicht nur zitiert, sondern sich ganz und gar zu eigen macht. „Wenn du dich aufirgendeineArtfiir Musik interessierst, interessierst du dich wahrscheinlich auch für Bruce. Seine Songs sind in meinem Herzen. Als ich mit meiner …. .

Band ins Studio ging, dachte ich: Ach, scheiß drauf. Ich kann eh nicht anders, also lass es uns machen. „Von blood panic, in Schweden mit Gold und Grammy prämiert, hat Wendin „wohl weit mehr als zehnmal soviel“ verkauft wie seine frühere Band Monster. Die Clash-Punk-Wurzeln sind zwar noch nicht ganz verschwunden, doch hat Moneybrother Funk, Reggae und Soul mehr Platz eingeräumt: „Klar, man hartes den Songs ja an. dass ich ein großer Freund von Bob Marley, AI Green und Dexys Midnight Runners bin. Ich wollte versuchen, etwas von dem Gefühl, das diese großen Musiker vermittelt haben, das sie mir gegeben haben, auf meiner Platte einzufangen.“ Auch das Cover von blood panic ist ein Zitat: Justin Timberlake – oder Michael Jackson, das weiß man ja nie so genau. Traurig darüber, was gerade mit dem verehrten Michael passiert? „Ich sag’dir eines: Wenn es darumgeht, in den ersten fünf Minuten eines Auftritts den ganzen Saal kollabieren zu lassen, wird Jackson immer der Größte bleiben. Mir doch wurscht, ob er schuldig ist.