Blak Twang – The Rotton Club
Der HipHop aus Großbritannien steht noch immer im Schatten vom dem, den die großen Schwestern und Brüder jenseits des Atlantiks produzieren. Selbst britische B-Boys hören lieber Platten aus den Vereinigten Staaten als solche aus ihrem eigenen Land. Dabei gibt es auf der Insel eine faszinierend kreative Szene. Acts wie Roots Manuva, Goldie Looking Chains und DJ Format sind die bekanntesten. Was in Britannien geht, haben die Macher des Wall-Of-Sound-Labels schon Vorjahren erkannt und das Label Bad Magic ins Leben gerufen. Dort darf Tony Rotton, auch als Taipanic aktiv, sein dopes Unwesen treiben. Der Mann kann nämlich rhymen und hat dabei durchaus etwas zu sagen, schließlich ist er durch die Welt gereist. Seine Musik brachte ihn schon nach Afrika, Osteuropa und in die Karibik. Das US-HipHop-Magazin ‚Source‘ nominierte ihn sogar als „Best International Act“. Diese Anerkennung aus dem Mutterland des Genres ist mehr als verdient, weil bei Blak Twang HipHop auf seine Essenz reduziert wird. Schnörkellos, auf den Punkt, dabei funky und offen für Einflüsse jenseits des eigenen Genres, so auch auf The Rotton Club, dem bereits vierten Album des Künstlers – zählt man das unveröffentlichte Debüt mit. Die Musik von Blak Twang läßt viele mäßige US-HipHop-Platten dumm klingen und entsteht (von Deutschland aus gesehen) praktisch um die Ecke.
www.blaktwang.net
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