Blondie – Parallel Lines – 30th Anniversary Edition Parallel Lines – Mini Vinyl Edition

Die Pop-Sensation des Jahres 1978 hieß Blondie. Mit Album Nummer drei gelang der Band um das auch privat verbandelte Pärchen Debbie Harry und Chris Stein nach jahrelangem Abzappeln der verdiente Durchbruch: Über 20 Millionen Exemplare verkaufte parallel lines weltweit. Möglich machte diese Sogwirkung eine Tanzhymne namens „Heart Of Class“. Fünf weitere Single-Auskopplungen folgten – längst nicht so erfolgreich – im Abstand von wenigen Monaten: „One Way Or Another“, „Hanging On The Telephone“, „Sunday Girl“, „Picture This“ und „l’m Gonna Love You Too“. Der Mythos Blondie war geboren, der auch Jahrzehnte später noch bestens funktioniert. Zum 30-jährigen Jubiläum der Veröffentlichung von parallel lines lassen sich die New-Wave-Pioniere nicht lumpen. Einer ausführlichen Tournee durch die USA und Europa schickt das New Yorker Sextett gleich zwei Formate des Bestsellers voraus: Während die Mini-Vinyl-Replik das Original bis ins Detail kopiert, präsentiert sich die“30th Anniversary Edition“ mit jeweils vier zusätzlichen Raritäten und vier Video-Clips auf einer Extra-DVD. Es sind die Momentaufnahmen einer wilden Zeit. Dass in jener Phase der raue Charme Blondies mit Blick zurück in die Fifties und Sixties, der das Debüt blondie und dessen Nachfolger plastic letters so unwiderstehlich für die aufkeimende Punk-Bewegung machte, schon verflogen war, wurde nur am Rande wahrgenommen. Für die stromlinienförmigere Ausrichtung der Musik zeichnete eine Hälfte des ehemaligen Hit-Komponisten-Teams um Sweet, Smokie und Suzi Quatro verantwortlich: Mike Chapman. Vor allem das auf Disco-Sound getrimmte „Heart Of Glass“ missfiel den Fans der frühen Jahre. Zumal das Album ursprünglich auch mit einer anderen, weniger Disco-orientierten Version des späteren Hits bestückt war. Eigenmächtig brachte die Plattenfirma parallel lines nach dem Chartserfolg erneut mit der populäreren 12-lnch-Disco-Version von „Heart Of Glass“ auf den Markt. Versöhnlich stimmten immerhin schräge, den Wave-Zeitgeist touchierende Oden wie „Fade Away And Radiate“ (mit King Crimson Robert Fripp an der Gitarre),“l Know But I Don’t Know“, „11:35“ und „Pretty Baby“. Noch drei weitere Alben entstanden bis zur ersten Trennung der Band im Jahr 1983. Den Hipness-Credit im Underground hatten Blondie aber verspielt.

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