Faster Pussycat – Wake Me When Its Over
Der Street-Rock blüht, wächst und gedeiht, ungeachtet aller Trend- und Stil-Apostel. Tenor des Ganzen: Man bedient sich, wo man’s kriegen kann. So halten es auch die fünf Stil-Mixer aus Los Angeles, die sich nach einem Film des Busen-Fetischisten Russ Meyer benannten.
Und ähnlich prall und voller wirrer Einfälle wie bei Meyer geht’s dann auch auf ihrem zweiten Album zu. Jeden der elf Songs meint man schon irgendwo und irgendwann einmal gehört zu haben. Doch so vertraut das Ambiente wirkt – die schnellen Pussycats handeln nach der Devise: .Tarnen, täuschen und dann flugs das eigene musikalische Bindemittel dazwischenschmuggeln“. Bereits im Opener „Where There’s A Whip There’s A Way“ verknüpfen sie Lynyrd-Skynyrd-verdächtige Riffs, Aerosmith-Flair und schlenkernde Rhythmen zu einer schillernden Tinktur. Nicht kleistern, sondern klotzen – nach diesem Motto funktionieren auch „Little Dove“ (mit Saxophon-Intervallen und Talk-Box-G’schmäckle) oder das mit einem springlebendigen Honky Tonk-Piano garnierte „Poison Ivy“.
Faster Pussycat liefert Stimmungsmusik aus der Gosse; torkelnde Gitarren und peitschende Rhythmen meißeln dem Hörer die Songs ins Ohr.
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