Gary Moore

An Evening Of The Blues

Nach dem durchaus überraschenden Karriereschub, der dem irischen Gilarrero im vergangenen Jahr ausgerechnet durch ein ursprünglich eher als Seitensprung geplantes Unternehmen zuteil wurde, mußte dos im Grunde kommen: Garys Blues-Abenteuer als Konzertvideo mit Interview-Passagen, Backstage-Shots, und den schwarzen Bluesgrößen Albert King und Albert Collins als musikalische Bürgen.

Die Dramaturgie und Kameraführung dieses 73 Minuten-Werks ist ein bißchen arg auf den Hauptdarsteller konzentriert — Gary Moore ist ohne jeden Zweifel ein beeindruckender Gitarrist und solider Sänger, aber seine Hardrock-Showposen wirken in diesem Kontext mitunter deplaziert, seine kompetent agierende Band wird rigide auf Wasserträger-Funktionen beschränkt.

Die Herren King und Collins machen mit .launigen Kommentaren aus der Künstlergarderobe zunächst mal gute Miene zu dem Ganzen. Als sie dann die Bühne betreten, geben sie dem, was bis dahin nur eine technisch überzeugende Darbietung der Formen des Blues war, eine kräftige Transfusion jenes Feelings, das im Blues alles entscheidet.