John Cate & The Van Gogh Brothers – Two Brothers

Ihr, die Ihr Tom Pettys The Last DJ nur so mittel fandet, ein neues John-Fogerty-Album herbeisehnt und John Mellencamp gern einen guten Mann sein lasst, dies ist euer Album: John Cate, Songwriter, Sänger und Gitarrist aus Boston, frönt auf Two Brothers so hingebungsvoll wie hemmungslos jener uramerikanischen Spielart der Rockmusik, die ihre Existenz der Heiligen Dreifaltigkeit Elvis, Hank und Chuck verdankt und einst von Dylan und Springsteen transzendiert wurde. Zu viele Namen? Ha, nehmt dies: Der Titelsong verbindet His-Bobness-Duktus mit E-Street-Power, „Same Thing“ ist so sehr purer Petty wie „Follow The Rain“ purer Fogerty und „Under My Wheels“ die „O.H.B.“, die große, zu Tränen rührende „Obligatorische Highway-Ballade“. „Vicious Game“ und „Thals What I’m Gonna Do“ swingen gar in solch cooler Rocka-billy-Rasanz daher, dass auch Brian Setzer seine Freude daran hätte. Doch Vorsicht: Ein bloßer „copycat“ ist John Cate gewiss nicht. Eher ein Mann, der weiß, worauf es ankommt: auf die richtigen Songs – knackig, einprägsam und selten länger als dreieinhalb Minuten – und darauf, wie man sie spielt, mit Gitarrebassschlagzeug und, wo erforderlich, mit Hammond, Honkytonk-Piano, Fiddle oder Mandoline, vor allem aber mit viel Spaß. Ein begnadeter Handwerker. Zwei Brüder. Drei Bier, bitte. Und vier Sterne.

>>> www.johncate.com