Lisa Bassenge :: A Little Loving
Auf drei feinen Alben hat das Lisa Bassenge Trio – zu dem neben der Namensgeberin noch Andreas Schmidt am Piano und Paul Kleberam Bass gehörten -Songs von Kylie Minogue und Depeche Mode, Patsy Cline und Rio Reiser, James Brown und den Eurythmics, dazu allerlei Schlager und Volkslieder ins Kammerjazz-Idiom übersetzt, eigene Stücke dazwischengestreut, die neben den Klassikern kaum abfielen – und Menschen mit offenen Ohren zum Schwärmen gebracht. A little loving gilt nun zwar formal als Solowerk von Frau Bassenge, doch an der Ausrichtung hat sich nichts geändert, auch wenn Andreas Schmidt durch Christoph Adams ersetzt und das Instrumentarium um Gitarre (Kai Brückner) und Schlagzeug (Andi Haberl] erweitert wurde. Man nehme Song-Juwelen aus Pop („Overload“ von den Sugababes) und Rock [„In „Between Days“ von The Cure], aus Country L.Keep On The Sunny Side“, Hank Williams („I Can’t Help If Im Still In Love With You“) und Chanson („ohne dich“ von Hildegard Knef), dazu Klassiker wie „It’s Raining“ und „The Thrill Is Gone “ und Originale wie das hitverdächtige Titelstück, halte sie ins dämmrige Licht und lasse sie funkeln. Wer diese ganz und gar zauberhafte, keine Sekunde lang zuckrige, gelegentlich sacht swingende Balladensammlung einmal gehört hat. wird sich – rein platonisch, versteht sich – in diese wunderbare Sängerin verlieben und in all diese wunderbaren Lieder, die sie zu ihren eigenen macht, denen sie neue, bisher ungeahnte Seiten abgewinnt. Ob das nun Jazz ist oder nicht oder wie oder was? Völlig egal, erklärt uns die Hochbegabte selbst, „Hauptsache, man hört zu und mag, was man hört“. Mögen, Frau Bassenge? Wir lieben es. VÖ: 25.8.
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