Phoebe Green

Lucky Me

Chess Club/Better Things (VÖ: 19.8.)

Die Electro-Pop-Künstlerin aus Manchester feiert die radikale Selbstakzeptanz.

Was macht man, wenn die eigenen Bedürfnisse miteinander im Zwiespalt liegen? Phoebe Green erforscht auf ihrem Debütalbum ihre inneren Widersprüche, ihr dysfunktionales Verhalten und die eigene mentale Gesundheit. Der Albumtitel LUCKY ME darf also ironisch verstanden werden. In ihrem Narrativ ist sie selbst die Antiheldin, seziert Bindungsängste, Schuldgefühle, Selbstsabotage und vertrackte Kommunikationsmuster, die sich in ihren 24 Lebensjahren angesammelt haben.

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In „Clean“ versinkt ihr sanfter Gesang in von Reverb triefenden Gitarrenriffs und watteweichen Pads, als würde sie sich beim Grübeln in sich selbst verrennen. So simpel die Melodien und so charmant die Mischung aus Pop und Electronica scheinen, so unverstellt, ohne Verschnörkelungen und Metaphern sind auch die Lyrics der Musikerin aus Manchester.

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„Don’t talk like that you’re such a brat“, herrscht sie sich selbst an im Titelsong, der davon handelt, dass es nicht so einfach ist, die eigenen psychischen Probleme ernst zu nehmen, wenn man eine privilegierte Kindheit hatte. Aber LUCKY ME ist schließlich eine erfolgreiche Therapiestunde: Die Künstlerin versöhnt sich mit sich selbst, auch ihren unliebsamen Charakterzügen. Diese radikale Selbstakzeptanz wirkt beim Hören geradezu ansteckend.

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