Port O’Brien – Threadbare
Indiefolk: das emotionale Gegenstück zum Port-O’Brien-Debüt.
„My feet weren’t madefor the sea, they liiere matte for running free“, sang Van Pierszalowski letztes Jahr in „Stuck Ön ABoat“-das war das Thema des Port O’Brien-Debüts ALL Vi’E CÜÜLI) 1)0 WAS SING: die Sehnsucht nach der Welt, der Drang, die Enge zu sprengen, in Bewegung zu kommen und einen Weg zu finden, die eigene Trägheit zu überwinden und den Traum von der großen Freiheit Wirklichkeit werden zu lassen. „I Woke Up Today“ war der Moment der Offenbarung, ein Augenblick der Klarheit, des Optimismus und des Aufbruchs. Von da an konnte es nur vorsvärts gehen, und Port O’Brien müssen diesen Moment genutzt haben, mit einer stürmischen Tournee, einem rasanten Sog der Eindrücke, einem ruhelosen Lauf rauschhafter Erlebnisse. THREADBARE ist das Album nach dem Ausbruch, die Rückkehr in die Realität, mit müden Knochen und den Zweifeln, denen an keinem Ort der Welt zu entkommen war. „Zerschlissen“ bedeutet der Titel im Deutschen, und auch: „fadenscheinig“. „High Without The Hope“ bildet die thematische Klammer – Port O’Brien erzählen von der Leere nach dem Rausch, von Verlust – Cambria Goodwins Bruder kam während der Aufnahmen bei einem Unfall ums Leben -und von der Erkenntnis, vielleicht gar nicht voran- sondern weggerannt zu sein – und nun auch die Hoffnung verschlissen zu haben. „Calm Me Down“ ist das Herzstück von THREADBARE, Dreh- und Angelpunkt der emotionalen Selbstreflexion. „/ need somebody to calm me down before my body can rest“-de Sehnsucht nach Ruhe ist an die Stelle des Vorwärtsdrangs getreten, und wie Port O’Brien den Moment der Befreiung musikalisch erzählen, gehört zum Berührendsten und Beeindruckendsten, was diese Band bislang zustande gebracht hat.
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