Randy Brecker – Randy In Brasil
Einen authentischen Anstrich sollten seine Flirts mit den Samba- und Bossa-Nova-Rhythmen schon haben. Und so reiste Randy Brecker nach Rio, um sich unter lokale Percussionsgrößen zu mischen. Die Flugtickets hätte sich Brecker aber sparen können. Denn RANDY IN BRASH. definiert Latin-Jazz als eine stromlinienförmige Allerweltsmoderichtuni; zwischen wohligem Easy-Listening und flockigem Fusion. Nun gut – Breckers strahlende wie enorm bewegliche Trompetenkünste mögen zwar immer noch eine Klasse für sich sein. Aber retten können auch die nicht das volle Dutzend an Eigen- und Fremdkompositionen, die sich da geschmeidig durch die Gehörgänge schlängeln. Und spätestens nach dem dritten Stück wartet man endlich auf etwas Hochprozentiges, um den übersüßten Rest halbwegs verdauen zu können. Doch bis zum Schluss, bis zum funkyesk aufgemotzten „Aiaiai“ bleibt nicht nur alles in gewohnten Bahnen. Man darf endgültig behaupten, dass auch das James-Last-Orchester das kaum schlechter hinbekommen hätte als Breckers Brasilo-Band.
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