Red Red Meat – Bunny Get’s Paid :: Backkatalog
Alte Rockschule revisited: Sub Pop hat einen Schatz aus dem Backkatalog gehoben, für grandios befunden und mit Dubs und Demos neu veröffentlicht. Wurde ja auch Zeit, dass Sub Pop in seiner eigenen Geschichte (20 Jahre!) stöbert und den einen oder anderen Rock-Klassiker zu Tage fördert. Mit Red Red Meat ist dem Seattle-Label ein guter Griff geglückt, wenn man die elf Tracks von BUNNYGETS PAID heute, 13 Jahre nach Erstveröffentlichung, wieder hört. Dieser Mittneunziger-Rock aus Chicago hat etwas von dreckigen Socken und viel zu langen Tourneen, er klingt immer wie am Ende des Tages ausgespuckt. Weil Red Red Meat (Tim Rutili, Tim Hurley, Brian Deck, Ben Massarella) sich 1995 auf der Höhe ihrer Schaffenskraft befanden, kriegen diese leicht eiernden Songs („Carpet Of Horses“, „Buttered“) aber immer noch gerade die Kurve zum Rhythm & Blues-im Gegensatz zu Pavement-Tracks, die ihr Anderssein zum Konzept erhoben. Das hier ist also im Prinzip alte Rock-Schule im Sinne der Rolhng Stones und „It’s Only Rock’n’RoU“, nach den Verwerfungen von Punk und Hardcore aber vollkommen illusionsfrei gespielt. Bl’NNY (JETS PAH) deutet zur gleichen Zeit die Möglichkeiten von Experiment und Meditation an, mit denen die Band vor allen Dingen in den langsamen, den Folk- und Blues-Sequenzen spielt. Wie es dazu kommen konnte oder wie es auch hätte ausgehen können, dokumentieren die Demo-Aufnahmen und Dubs auf der Bonus Disc.
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