Scott Weiland – Happy In Galoshes
Der Titel dieses Albums spricht Bände: Nach der Trennung von Model Mary Forsberg ist der Prototyp des exzessiven Musikers so pleite, dass ihm einzig seine Schuhe bleiben. Weshalb Scott Weiland nicht nur auf Reunion-Tour mit den Stone Temple Pilots geht, sondem auch sein zweites Soloalbum veröffentlicht. Das ist jedoch genauso zum Scheitern verurteilt wie sein erster Versuch 12 BAR BLUES aus dem Jahr 1998. Weil der 41-Jährige hier weder die tollen Melodien der Stone Temple Pilots noch die rotzige Attitüde von Velvet Revolver serviert, sondern sich auf seine experimentelle, künstlerische Seite verlegt. Sei es mit Ausflügen in Electronica, Funk, verschachtelten Vaudeville, kitschigen Calypso-Sounds und filigranen 70er-Jahre-Pop der Marke Fleetwood Mac – Scott Weiland gibt sich auf HAPPY IN GALOSHES betont variabel. Doch überzeugen kann er nur, wenn er sich seiner Wurzeln besinnt und wuchtige Rocker wie „Blind Confusion“ intoniert. Für das missglückte David-Bowie-Cover „Farne“ gehört er in den Knast – wegen akustischer Umweltverschmutzung.
www.scottweiland.com
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