Son Volt

Electro Melodier

Transmit Sound/Thirty Tigers (VÖ: 30.7.)

Das Alternative-Potpourri kommt bisweilen behäbig daher.

Einst war Jay Farrar als Teil der Band Uncle Tupelo ein ganz und gar progressiver Musiker. Gemeinsam mit seinem Bandkollegen Jeff Tweedy pflasterte er sogar die Straße für ein neues Genre: den Alternative Country, auch Americana genannt, der klassische Country-Musik mit Haltungen aus dem Punk und Spielarten der Rockmusik vermengte.

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Nach der Streit-bedingten Auflösung ebenjener wegweisenden Gruppe gründete der in Missouri aufgewachsene Musiker Farrar die Band Son Volt. Leider ist auf deren zehntem Studioalbum ELECTRO MELODIER wenig bis nichts progressiv geraten. Zu geläufig, zu monoton klingt diese Melange aus Country, Rock, Folk und Blues – und zu selten stößt man auf Stellen, die zumindest für einen kleinen Moment der Überraschung sorgen.

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In musikalischen Belangen ist diese Platte schlicht zu behaglich und behäbig geraten. Auch textlich macht Farrar wenig falsch – aber ist das ein Wert an sich? „Livin’ In The USA“ beispielsweise, die dritte Single, erinnert an klassische US-amerikanische Protestsongs und liefert Zeilen wie: „Where’s the heart from days of old?/ Where’s the empathy?/ Where’s the soul?“ Das kann man sich schon mal fragen im Land der simulierten Freiheit. Dann sollte man aber zumindest den Versuch einer Antwort wagen.

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