Sunset Rubdown – Dragonslayer
Psvchedelischer Kraut-Punk: das dritte Album vom Projekt des Wolf-Parade-Sängers. Dass Spencer Krugs Nebenprojekt Sunset Rubdown besser ist als seine Hauptband Wolf Parade, ist ein nach wie vor gut gehütetes Geheimnis: Bei den zwei Deutschlandkonzertcn im vergangenen Jahr fanden sich gerade mal eine Handvoll Eingeweihte ein. Für alle noch nicht Bekehrten hat Krug mit dem dritten Sunset-Rubdown-Album nun eine leicht verdauliche Einstiegsdroge zustande gebracht, die all seine hervorragenden Qualitäten vereint und auf den Punkt bringt. Im Vergleich zu seinen Vorgängern klingt DRAGONSLAYEK stilistisch wesentlich breiter und wartet mit Punk, Kraut und 60s-Einflüssen auf. Lyrisch ist Krug nach wie vor eine Klasse für sich (“ / saidyou can ‚t settle down I Until the Icarus in your blood drowns“) und zitiert wild frühere Werke, dass man zwei DIN-A4-Sciten mit Deutungen und Analysen füllen könnte. „Idiot Heart“, der definitive Hit des Albums, hätte sich auch auf ATMOUNT ZOOMER finden können. Doch im Vergleich zu Wolf Parade oder dem neuen Album der Handsome Fürs (dem Nebenprojekt von Wolf-Parade-Kollege Dan Boekner) wirkt DRAüONSLAYER künstlerischer und sensibler. Das zeigt sich vor allem imzehnminütigen“Dragon’sLair“, das wie ein Monolith am Ende des Albums steht. Sunset Rubdown waren immer eine Klasse für sich jetzt sind sie nicht mehr zu ignorieren.
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