The B-52s – Funplex

Hätte man sich fast denken können, dass The B-52s auch noch mal an den Start gehen. Wenn nicht jetzt, wann dann? 16 Jahre nach Good stuff ist auch Cindy Wilson wieder dabei, die Urbesetzung (fast) wieder komplett. Und schon feiern sie los, als hätten The B-52S ihr Leben lang nichts anderes gemacht. „Pump it up, shake that jelly, rattle them bones“, und los geht’s. Ein bisschen ruppiger klingt es, mit mehr Garagengitarre versehen als sonst. Auch die elektronischen Grundierungen aus dem Hause Steve Osborne waren damals noch unvorstellbar, als die aus Athens, Georgia, stammende Band die Szene mit Ventures-Gitarren. primitiven Synthesizern und Girl pop vom Typ Shangri-La’s aufmischte. So etwas geht in der Form heute natürlich nicht mehr. Das wissen The B-525 anscheinend, in „Eyes Wide Open“ heißt es: „I won’t re-hash the past, let’s go down a secret place.“ Den Worten folgen allerdings keine Taten. Der dominante Doppelgesang von Kate Pierson und Cindy Wilson und die quirlige Sprechstimme von Fred Schneider wechseln sich ab wie früher. Dazu die vollfrontalen Fetenhits „Ultraviolet“, „Hot Corner“ und das schräge „Deviant Ingredient“, es hat sich wirklich nichts verändert. Nur: Warum eigentlich? Pierson wird in diesem Jahr 60, und die anderen Mitglieder der Band sind auch nicht mehr die jüngsten. Da wirkt ein Aufguss von dem, was vor 30 Jahren war, schon sehr berufsjugendlich. Jetzt, mit der Souveränität des Alters, hätte die Band ja mal etwas anderes probieren können, aber sie hat es auf Funplex nicht getan. Mutlos und doof. VÖ: 20.3. >» www.theb52S.com