The Cave Singers – Welcome Joy
Singer/Songwriter: Das Seattle-Tno spielt eine Ode an das große amerikanische Folkbook. Dass die aktuellen US-Musiker und -Bands früher zu den Wurzeln pilgern als ihre Vorfahren, soll uns mehr als eine Fußnote in der Berichterstattung wert sein. Die Cave Singers sind ja nicht die ersten, die sich aus kantigen Burschen rekrutieren, die vorher in Punkund Noisebands spielten (Pretty Girls Make Graves, Hint Hint) und sich eines Abends in einem Kellerloch beim Jammen auf der Akustischen erwischten. Was dort auf eine alte 4-Track-Maschme gelangte, war wieder einmal eine Ode an das große amerikanische Folkbook. Man könnte jetzt Vergleiche von Creedence Clearwater Revival bis zu den Fleet Foxes ziehen und den Cave Singers Kompetenz im Umgang mit den Sounds und Spielformen dessen attestieren, was mangels genauerer Beschreibung immer noch Americana heißt. Es gibt aber auch Elemente in den Songs von Pete Quirk, Derek Fudesco und Marty Lund, die aus dem scheinbar vorgegebenen Rahmen herausragen, die hie und da raubauzige Bluesrockgitarre oder Quirks Stimme, die im finalen Homerecording-Track „Bramble“ eine seltsame Mixtur aus Kratzbürste und Sonntagsgesang wird. Dafür und für die überdurchschnittlich guten Songs darf man das Seattle-Trio mögen.
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