The Mountain Goats – The Lite Of The World To Come
Ein stilles und dezentes Songwriteralbum von Lo-Fi-Ikone John Darnielle. Ach, jetzt hat Owen Pallett auch die Mountain Goats mit seinen Streicherfantasien beschenkt, nach Arcade Fire, Hidden Cameras, Grizzly Bear, Beirut, den Last Shadow Puppets, Mika und den Pet Shop Boys. Besonders gut zu hören ist das im schönsten Stück dieser Platte, „Hebrews 11:40“. Pallett lässt seine Stakkato-Streicher auf der Festplatte liegen und arbeitet ganz im Sinne dieses Albums-dezent. Vielleicht zu dezent. Nur einmal verlassen die Mountain Goats den Pfad des stillen Liedes und beginnen anständig unanständig zu rocken. Dass das jetzt die Songs sind, die die Bibel ihm auftrug, wie John Darnielle es ausdrückt, muss uns nicht weiter beschäftigen. Die Lo-Fi-Mountain-Goats der frühen und mittleren 90er bekommen wir sowieso nicht wieder, die Zeiten sind vorbei. Aber über die Strecke von 45 Minuten lässt Darniel le auch die Emphase vermissen, mit der er Balladen und Midtemposongs in den Himmel jubeln kann. Gemessen an den nicht wenigen aufrichtig rührenden, hellauf begeisternden bzw. total verwirrenden Mountain-Goats-Alben bleibt THE LIFE OF THE WORLD TO COME ein wenig blass.
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