Ze 30-Ze Records 1979-2009 :: Sampler Und Compilations
Ein Label, dessen Musik nicht älter wird: Ausflug in die Welt der New Yorker Post-DlSCO-Aktivisten von Ze Records. Nur zu gerne kommt man in diesem Jahrzehnt auf die Arbeit von Ze Records zurück. Diese kleine, feine Firma hatte in den frühen 80ern eine Zeit lang das Geschehen i n der Clubmusi k diktiert und gilt heute als Mythos. Ohne ihre Vorarbeit würden sich Veröffentlichungen von DFA und Gomma heute wohl anders anhören. Einen guten Einblick in vieles, was damals war, gestattet ja bereits die sechs Jahre alte Zusammenstellung Ml’TANT DISCO. Die drei absoluten Tanzgranaten „Teil MeThat I’m Dreaming“ von Was (Not Was), „Deputy Of Lovc“ von Don Armando’s Second Avenue Rhumba Band und „Bustin“ Out“ von Material und Nona Hendryx sind auch auf dem nun vorliegenden Jubiläumsrelease vertreten, allerdings alle in einer anderen Abmischung. Die Idee, Stücke für den DJ-Gebrauch anders herzurichten, gab es damals schon. Michel Esteban, einer der Mitgründer von Ze, hatte das Label aber nicht als reinen Disco-Fortsatz konzipiert. Der Franzose gab auch vielen Landsleuten die Möglichkeit, über die sie in New Yorker Musik- und Kunstzirkeln Gehör finden konnten. Allen voran ist hier die großartige und mittlerweile verstorbene Lizzy Mercier Descloux zu nennen. „Hard-Boiled Babe“ lebt von ihrer exotischen Präsenz und hört sich wie ein Prototyp von dem an, was später in der elektronischen Jazz-Dub-Szene reüssierte. Punk-Funk-Saxophonist James Chance, in Richtung Electro-Rockabilly gehende Soloabstecher von Alan Vega und das Afro-Faible von Kid Creole stehen für einen individuelleren Approach. Dazu gibt es Begleitmaterial mit Interviews mit Esteban und einigen Musikern sowie unveröffentlichte Fotos.
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