Revolution!


„We all want to change the world“, sang John Lennon 1968, was ja auch ganz gut geklappt hat. Zumindest die Pop-Welt haben die Beatles verändert wie keine andere Band. Und damit Fakten geschaffen, die noch heute Bestand haben.

Sie waren die erste richtige Band überhaupt

Elvis war der King. Seine Musiker hingegen spielten nur in Nebenrollen. So funktionierte das Pop-Business noch Anfang der 60er-Jahre – bis die Beatles kamen. Auch wenn John Lennon und Paul McCartney den Ton angaben, war erstmals die komplette Band der Star, Entscheidungen wurden mehr oder minder demokratisch gefällt. Etwa jene, mit einer weiteren Pop-Tradition zu brechen: Statt sich Stücke von Musikverlagen liefern zu lassen, geschrieben von professionellen Songwritern und ausgewählt vom mächtigen Produzenten, bestimmten die Beatles von Anfang an selbst, welches Material gespielt wurde. Einziges Kriterium war der persönliche Geschmack, gecovert wurden zunächst R&B und Rock’n’Roll aus den USA. Weit schwerwiegender: Lennon und McCartney, etwas später auch George Harrison, griffen selbst zur Feder und hebelten die starren Hierarchien des Musikgeschäfts damit vollends aus. Gerade im klassenbewussten England, wo Liederschreiben – von ein paar Folkies abgesehen – als Domäne ausgebildeter Komponisten und Textdichter galt, war der Do-It-Yourself-Ansatz dieser vier Kids aus der Arbeiter- und Mittelschicht eine kleine Revolution. Die Geschichte der Popband, die ihre Songs selbst schreibt, beginnt genau: hier.

Sie machten Pop britisch

Bis zu den Beatles spielte das Verregnete Königreich im weltweiten Musikgeschäft keine allzu große Rolle. Die lokalen Märkte kultivierten ihre eigenen Musikstile und Stars, die einzigen globalen Pop-Trends kamen aus den USA – im Rest der Welt zumeist aufbereitet für das heimische Publikum. Mit den Beatles emanzipierte sich Britannien nicht nur von der US-Dominanz, sondern übernahm für ein paar Jahre sogar die weltweite Führung im Popgeschäft – künstlerisch wie kommerziell. „Englishness“ an sich war plötzlich ein Pop-Exportartikel erster Güte. Ob The Buckinghams (USA), The Lords (Deutschland West) oder Die Butlers (Deutschland Ost): Der englische Touch war Mitte der 60er ein Muss. Auf der Insel wuchs mit dem schier unglaublichen Erfolg der Beatles das Selbstbewusstsein, die Szene explodierte förmlich, gewann schnell an Profil und bereicherte die Welt fortan noch häufiger mit eigenständigen Pop-Spielarten. Seltsam nur: Während der Beat auch in den USA noch bestens funktioniert hatte, blieben spätere, typisch englische Stilübungen wie Glamrock, New Romantic oder der Britpop der 90er meist europäische Phänomene. Dennoch: Dass England heute – je nach Sichtweise – als große bis größte Popnation betrachtet werden kann, hat seinen Ursprung bei den Beatles.

Sie schufen Tausende von neuen Bands

Belegt ist, dass Anfang des 20. Jahrhunderts bereits der Tenor Enrico Caruso für Massenhysterie gesorgt hatte, doch um 1960 war vorübergehend Schluss mit lustig. Elvis ging zur Armee, der Rock’n’Roll verkam zur Schlagerware, neue Idole waren nicht in Sicht. Die Beatles kamen also genau zur rechten Zeit – und präsentierten sich von Anfang an als perfekte Rollenmodelle. Kreischende Mädchen und Nachwuchs-Rebellen konnten sich gleichermaßen ihren Lieblings-Beatle aussuchen. Als die Beatlemania 1964 durchstartete, gab es kein Halten mehr: Wer, überspitzt gesagt, ein wenig Gitarre spielte und einen Drummer kannte, der schmiss Schule und Ausbildung, ließ sich die Haare wachsen und gründete eine Beatband. Einen mit allen Wassern gewaschenen Showbiz-Profi wie Elvis zu kopieren, konnte lächerlich wirken, doch diese vier bodenständigen, scheinbar unkomplizierten und offensichtlich witzigen Gesellen verkörperten eine gewisse Leichtigkeit – es schien gar nicht so schwer zu sein, die Welt (und jede Menge Mädchenherzen) mit selbstgeschriebenen Songs zu erobern.

Ein Trugschluss, gewiss. Aber einer, der den weltweiten Verkauf von E-Gitarren und Drumsets derart befeuerte, dass manche Hersteller kaum noch mit der Produktion hinterherkamen. Und der dazu führte, dass Plattenfirmen ihren Talentscouts kräftig in den Hintern traten, gefälligst die „neuen Beatles“ zu entdecken – was bekanntlich bis heute nicht gelungen ist. Pop als Massenphänomen, das Heerscharen von Musikern dazu brachte, es selbst zu versuchen und damit ganze Industriezweige aufblühen ließ, begann mit dieser Band.

Sie öffneten die Popmusik für alle erdenklichen Einflüsse

Zwar gab es zu Beginn der 60er jede Menge engagierter Protestsänger, doch Pop hatte bitteschön leichte Muse zu sein. Gut verdaulich also, nicht zu komplex, intellektuell oder gar provokant. Da winkten Plattenbosse und Senderchefs ab. Dass der Pop sein textliches Repertoire Mitte des Jahrzehnts drastisch erweiterte, ist zwar nicht das alleinige Verdienst der Beatles, hier hatte Folkie Bob Dylan neue Maßstäbe gesetzt, und Rockbands wie The Who und die Rolling Stones nahmen ebenfalls kein Blatt vor den Mund – nur erreichten die Beatles eben ein wesentlich größeres Publikum und waren von Industrie und Radio deshalb nicht ganz so leicht zu ignorieren. Die ewige Boy-meets-girl-Thematik hatte um 1965 zwar nicht schlagartig ausgedient, wurde aber ergänzt um Surrealismus, Philosophisches, Spirituelles, und die Beatles waren immer vorne mit dabei.

Der Konkurrenz stets einen Schritt voraus waren sie in musikalischer Hinsicht: Erst lieferte George Harrison mit seiner zwölfsaitigen Gitarre den prototypischen Folkrock-Sound, dann erschloss er der Popmusik mittels Sitar die indische Folklore, zunächst als Klangfarbe, später sogar ziemlich authentisch. Auch das Songwriting wurde wesentlich vielschichtiger, brach mit dem konventionell unsynkopierten Vierviertel-Backbeat („Ticket To Ride“), inkorporierte klassisches Instrumentarium („Eleanor Rigby“) und legte mit komplexen Arrangements („A Day In The Life“) den Grundstein zum Progressive-Rock der 70er-Jahre. Selbstverständlich verwendeten die Beatles dabei stets die jüngsten Errungenschaften der Instrumententechnik, ob Mellotron, Synthesizer oder Fuzz-Pedal. Was auch immer sie damals anstellten – es wurde kopiert. Erst von den Rolling Stones, dann vom Rest. Und avancierte schließlich zu popmusikalischem Allgemeingut.

Sie erfanden das/den Musikvideo/ Musikfilm, wie wir es/ihn kennen

Musiker auf der Kinoleinwand sind fast so alt wie das Kino selbst – sogar zu Stummfilmzeiten(!) konnte man die Stars der Stunde im Lichtspielhaus bewundern. Der Ansatz der Beatles war aber gänzlich neu: Sie drehten keine Revuefilme, in denen Musiker als Beiwerk auftreten, mimten aber auch nicht – so wie Elvis – den singenden Cowboy oder Rennfahrer, sondern einfach: sich selbst. Zumindest in „A Hard Day’s Night“, „Help!“, dem etwas verworrenen TV-Film „Magical Mystery Tour“ sowie der Studio-Reportage „Let It Be“. In „Yellow Submarine“ tauchten sie ganz Pop-Art-mäßig als Zeichentrickfiguren auf.

Revolutionär geriet auch ihre TV-Präsenz: Da sie nicht überall gleichzeitig auftreten konnten und wollten, produzierten sie kleine Promotionfilme, die an die Fernsehsender verschickt wurden. Das hatten 1964 The Animals vorgemacht, doch die Beatles erhoben das Ganze ab 1966 zu einer eigenen Kunstform: Man sah nicht mehr einfach nur eine Band, die ihren Song spielt, sondern eine echte Inszenierung. Die Clips zu „Paperback Writer“ und „Rain“ folgten erstmals diesem Rezept, mit dem Promofilm zu „Strawberry Fields Forever“ gingen sie dann Anfang 1967 in die Vollen: ein surrealistisches Kleinod. Auch wenn die Beatles den Promofilm zum Song nicht erfunden haben – sie waren die Ersten, die sein künstlerisches Potenzial ausnutzten. Oder anders gesagt: Mit Clips wie dem der Animals wäre MTV schon früh zum Scheitern verurteilt gewesen.

Sie machten die LP zur eigenen Kunstform

Die Langspielplatte war bis Mitte der 60er-Jahre das Medium für Jazz und Klassik, Pop fand auf Singles statt – und wenn eine Popband genug davon hatte, stellte sie daraus eben ein Album zusammen. A- und B-Seiten plus ein bisschen Füllmaterial waren der Standard, der angedeutete „Best-Of“-Charakter die Regel. Dass eine Pop-LP ein eigenständiges, homogenes Werk sein kann, entdeckten die Beatles 1965: Hinter dem leicht psychedelisierten Cover-Artwork von Rubber Soul verbarg sich eine Songsammlung, die wie aus einem Guss klang – ein kleines Meisterwerk und die eigentliche Geburtsstunde des Pop-Albums. Revolver setzte 1966 diesen Ansatz fort, ein Jahr später folgte dann der nächste Schritt: Auch wenn Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band mangels inhaltlicher Stringenz nicht als Konzeptalbum durchgeht, gab es formale und stilistische Klammern, die das Werk zusammenhielten, die Songs gingen zudem ineinander über. Produktionszeit, Aufwand und Kosten sprengten den bis dahin üblichen Rahmen, ebenso das Artwork des Klappcovers, auf dessen Rückseite erstmals Songtexte abgedruckt wurden.

Sgt. Pepper … war keine Songsammlung wie Rubber Soul, sondern ein Statement, ein Gesamtkunstwerk, das die Möglichkeiten des Albumformats neu definierte – bis hin zur bespielten Auslaufrille, quasi dem ersten „Hidden Track“ der Popgeschichte. Mit dem Doppelalbum The Beatles (dem so genannten „Weißen Album“) verfolgten sie 1968 dann erneut einen progressiven Ansatz: ein Kaleidoskop verschiedenster Spielarten, von Folk über Rock bis hin zur Avantgarde. Mit dem LP-Standard von 1964 hatte all das nichts mehr zu tun. Sehr wohl aber mit dem, was man heute gemeinhin unter einem gehaltvollen Album versteht.

Sie machten die Plattenproduktion zum Teil des künstlerischen Prozesses

Die Beatles hatten zweifellos großes Glück. Denn mit George Martin stand ihnen ein Produzent zur Seite, der klug genug war, die Leine lang zu lassen und noch dazu die nötige Experimentierlust und Kompetenz mitbrachte, in den Abbey-Road-Studios in London die teils abenteuerlichen Ideen seiner Schützlinge umzusetzen. Ehre, wem Ehre gebührt. Pioniertaten wie rückwärts oder in verschiedenen Geschwindigkeiten laufende Tonbänder waren noch leichte Übungen, komplexer fielen schon Martins Mehrspur-Experimente aus, bei denen er zwei Vierspur-Maschinen synchronisierte, um den Beatles genügend Platz freizuschaufeln.

George Martin ließ Paul McCartney leicht zeitversetzt mit sich selbst im Duett singen, editierte Klangkollagen, arrangierte orchestrale Parts und ermöglichte auch das wohl eindrucksvollste Experiment der Beatles: Auf „Tomorrow Never Knows“ kamen erstmals in der Popmusik Tape-Loops zum Einsatz – die teilweise so lang waren, dass man sie im Studionebenraum um einen Mikrofonständer laufen lassen musste. Das Ergebnis war feinster Avantgarde-Pop, live im Studio inszeniert und definitiv nicht reproduzierbar – zumindest mit der Technologie des Jahres 1966. Heute zählen Loops und Samples, digital gespeichert, zum Standardrepertoire der Popmusik. Das Klangdesign der Beatles betrat ab 1966 immer wieder Neuland, sprengte Konventionen, und setzte zukünftige Standards. Dank George Martin war es fast ein Alleinstellungsmerkmal der Beatles, das die zeitgenössischen Produzenten und Musiker mächtig unter Druck setzte und zu weiteren Innovationen inspirierte. Die Evolution vom Rock’n’Roll-Setting mit Gitarre, Bass und Schlagzeug zum durchproduzierten und opulent instrumentierten Pop geht jedenfalls auf das Konto der Beatles. Wer direkt hintereinander „I Want To Hold Your Hand“ (1963) und „I Am The Walrus“ (1968) hört, erkennt sofort, was damit gemeint ist.

Sie erhoben Pop zur allgemein anerkannten Kunstform

In der etablierten Kulturkritik galt Popmusik bis Mitte der 60er-Jahre generell als minderwertiges Amüsement für unreife Teenager und ungewaschene Halbstarke. Doch langsam mussten auch die feindseligsten Feuilleton-Snobs zugeben, dass die Produktionen der Beatles zumindest „gut gemacht“ waren. Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band läutete dann die Wende ein, progressive Geister erkannten darin ein zeitgenössisches Kunstwerk, Leonard Bernstein lobte die Kompositionen der Beatles, und das „Weiße Album“ wurde gar mit einem „Deutschen Schallplattenpreis“ der hochseriösen Publikation „fono forum“ ausgezeichnet.

Ein zweischneidiges Schwert, denn die Umarmung durch das Establishment relativierte natürlich auch das rebellische Potenzial der Popmusik. Wer um 1969 die Autoritäten ärgern wollte, musste jetzt schon zu Iggy & The Stooges greifen, die Beatles mutierten nämlich zur generationenübergreifenden Konsensband. Doch immerhin haben sie damit einen letztlich doch recht angenehmen Wertewandel angestoßen: Wer Popmusik hört, muss sich schon seit längerem nicht mehr als halbdebiler Primitivling beschimpfen lassen. Das war nicht immer so.

Helden über Götter

Jack White:

„Sie waren die erste Band der Welt, die sich wirklich etwas getraut und ihre Grenzen ausgelotet hat. Die icht nur banalen Quatsch für pubertierende Teenager geschrieben, sondern ihre Musik als Kunst verstanden hat. Als ein Medium, mit dem man spielen und Spaß haben kann. Und das haben sie getan – so gut, dass man bis heute darüber spricht.“

Paul Smith (Maxïmo Park):

„Als Jugendlicher habe ich immer die Augen verdreht, wenn meine Mutter von den Beatles geschwärmt hat. Ich dachte: Das ist was für alte Säcke, aber nicht für junge Menschen wie mich. Mittlerweile weiß ich es besser: Es ist Musik für jeden. Sie ist derart zeitlos und gut gemacht. Ich wünschte, ich könnte einen Song wie ‚All You Need Is Love‘ schreiben. Aber das wird mir wohl nie gelingen.“

Lemmy Kilmister (Motörhead):

Die Beatles haben jeden und alles beeinflusst. Sie haben die Art, wie wir die Dinge betrachten, verändert. Was war das für eine unglaubliche Explosion! Sie waren die erste Band ohne einen Leadsänger. Sie waren die erste britische Band, die ihre eigenen Songs spielte – zuvor coverten ja alle nur amerikanische Musik. Die Bandmitglieder sangen zusammen, und dieser Harmoniegesang war umwerfend. Die Beatles haben einfach alles auf den Kopf gestellt.“

Ian McCulloch (Echo & The Bunnymen):

„Wenn du aus Liverpool kommst, gibt es nichts anderes als die Beatles – morgens, mittags und abends. Sie verfolgen dich und geben dir das Gefühl, als ob sie wahre Götter wären, deren Qualität du mit deiner beschissenen kleinen Band nie erreichen wirst. Das hat mich angespornt. Für mich war es immer eine Herausforderung, eines Tages größer zu sein als die Beatles. Natürlich habe ich es nicht geschafft. Dafür liebe und hasse ich sie.“

Gene Simmons (Kiss):

„Die Beatles waren eine Band, klar, und ich liebte ihre Musik. Aber sie waren auch eine kulturelle Macht, durch sie war es plötzlich in Ordnung, anders zu sein. Sie sahen so gar nicht aus wie all die anderen, und trotzdem brachten sie die Mädchen zum Kreischen.“

Karl Bartos (Ex-Kraftwerk):

„Man kann die Wirkung der Beatles vielleicht sogar nur mit der von klassischer Musik vergleichen. Man kann hier wie dort nicht nur eine Melodie, nicht nur einen Kontrapunkt, nicht nur eine Liedzeile, nicht nur eine dieser wundervollen Stimmen nehmen. Hier wie da wird man beim Hören von einer unerklärlichen Breitseite des Ganzen getroffen. Das geht mir in der ‚Zauberflöte‘ so, aber ehrlich gesagt geht es mir noch eher bei ‚Straw-berry Fields Forever‘ so.“

Damon Albarn:

„Die Beatles sind die Blaupause der modernen Popmusik – eben alles, was sie sein sollte: vielschichtig, experimentierfreudig, mutig und visionär. Sie waren die Ersten, die über den Tellerrand ihres Genres geschaut, ihre eigenen Songs geschrieben und ein Massenpublikum – egal welchen Alters, welcher Hautfarbe und Nationalität – erreicht haben. Das tun sie immer noch – über 40 Jahre nach ihrer Trennung.“

Lady Gaga:

„Es ist ihr besonderer Sinn für Melodien in Verbindung mit diesen befreienden, gleichzeitig eigenartigen Lyrics, was auch mich als Songwriterin sehr beeinflusst hat. Außerdem funktioniert ihre Musik als Gesamtwerk vom Anfang bis zum Ende. Und du kannst erkennen, wie die Beatles dabei auch voneinander gelernt haben. Bei ‚Oh Darling‘ zum Beispiel denkt man: Klar, das ist John Lennon, doch tatsächlich ist es Pauls McCartneys Stück. Siewaren allesamt Meister des Songwritings.“

Yoko Ono:

„Natürlich macht es mich stolz, dass sich die Leute heute noch auf die Beatles beziehen. Denn das beweist ja, dass sie etwas wirklich Außergewöhnliches, etwas Monumentales geschaffen haben. Nur: Jede Generation sollte auch ihre eigenen Ausdrucksformen und Vorbilder haben. Es irritiert mich, wenn sich Menschen Anfang 20 in purer Nostalgie ergehen. Hört gefälligst auf damit! Macht euer eigenes Ding! Seid endlich ihr selbst!“

Caleb Followill (Kings Of Leon):

„Ich habe riesigen Respekt vor den Beatles. Sie haben tolle Songs geschrieben, eine gewaltige Entwicklung durchlaufen und sich auf ihrem Höhepunkt getrennt. Sie hätten ja auch einfach weiter machen und noch mehr Kohle scheffeln können. Aber das war ihnen egal. Diese Ehrlichkeit und dieser Mut wären heute geradezu undenkbar.“

Julian Cope:

„Die Beatles waren Aliens von einem anderen Planeten. Und die Band war ihre perfekte Tarnung. Nur so konnten sie die Welt und die Menschen genau studieren. Danach sind sie zurück in ihre Galaxie – und haben ein paar Doppelgänger hinterlassen, die sie vertreten. Woher ich das weiß? Hört euch ihre Solosachen an! Haben die auch nur irgendetwas von den Original Fab Four?“

Robyn Hitchcock:

„Immer wenn ich die Beatles höre, habe ich das Gefühl, dass ich so einiges gemeinsam habe mit all den anderen Menschen.“