Slash’s Snakepit


Freude unter Kettenrauchern und Whiskeytrinkern: Ihr großes Vorbild kommt mit seiner Band für einige Gigs nach Deutschland. HEFTIGER ROCK 'N' ROLL

Wenn er seine schweißverschmierte Gibson Les Paul bearbeitet, dann tut er das im Regelfall mit nacktem Oberkörper und mehrheitlich blind, weil er durch seine dichten schwarzen Locken ungefähr so viel sieht wie ein ausgewachsener Bobtail, der sich jahrelang erfolgreich vor jeder Schere gedrückt hat. Fehlen noch die zwei ebenfalls obligatorischen Requisiten, als da wären ein schwarzer Zylinder und die unvermeidliche Kippe im Mundwinkel… keine Frage, dieser Mann ist der personifizierte Rock‘ n‘ Roll: Saul Hudson alias Slash, früher bei Guns‘ n‘ Roses, einer Krawall-Kombo, die von ihrem Radau über 30 Millionen Platten verkaufte, heute Chef seiner eigenen, gleichfalls ziemlich charismatischen Band. Die taufte der 35-Jährige nicht umsonst Snakepit (Schlangengrube). Schliesslich besitzt unser Freund eine starke Affinität zu den kriechenden Viechern (in seinem Haus hält Slash angeblich an die 100 von ihnen). Mit seiner musizierenden Reptilienfarm ist der Ex-Gunner seit Anfang August auf der Walz, um das neue, das zweite Album zu promoten. „Ain‘ t Life Grand“ heisst es und bietet, was man erwarten durfte: Soliden, gitarrenorientierten Hard Rock mit einem ordentlichen Schuss Blues.

Nach über 30 halbstündigen Auftritten im Vorprogramm von AC/DC während der diesjährigen Nordamerika-Tour von Angus & Co. igelte sich die Truppe kurzzeitig im Proberaum ein und erarbeitete ein abendfüllendes Live-Repertoire, das seine Feuertaufe bei Gigs in den USA, Mexiko, Taiwan, Japan und Korea bestand. Seit Anfang Dezember läuft inzwischen eine groß angelegte Europa-Tournee mit Terminen in England, Dänemark, Schweden, Deutschland, Holland und Italien, bevor es im Januar 2001 zunächst nach Argentinien geht. Das ist ein Haufen Holz, wie man so sagt, und kann nur funktionieren mit einer Mannschaft, die sich auch nach Wochen und Monaten on the road noch grün ist. „In dieser Band sind keine Popstars“, sagt Slash, die prominenteste Whiskey-Werbung der Welt, dazu, „sondern coole Burschen, die alle an einem Strang ziehen.“ Als da sind Sänger Rod Jackson, Gitarrist Keri Kelli, Bassist Johnny Blackout (in diesem Fall ist nomen glücklicherweise nicht gleich omen), Schlagzeuger Matt Laug und Keyboarder Teddy „Zigzag“ Andreadis. Nur wenige Konzerte sieht der Tourplan für Deutschland vor, für einige ganz Schnelle gibt es Freikarten – also, worauf warten? www.slashssnakepit.com

VERLOSUNG

Wir verlosen für jedes der noch anstehenden Konzerte von Slash’s Snakepit in Deutschland 4 x a Tickets. Die Zeit ist diesmal aber wirklich superknapp – wer also auf die Gästeliste will, muss uns möglichst jetzt und sofort eine E-Mail schicken (verlosung@musikexpress.de, Kennwort „Schlangenbeschwörer“). Wichtig: den Wunschort angeben! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.