Some like it hot


Sauna, Stripclub und Rock'n'Roll. The Donnas kommen gern ins Schwitzen.

Rock’n’Roller stehen auf Tittie-Bars, da machen The Donnas keine Ausnahme. „Leider gibt’s kaum männliche Stripper“, bedauert Sängerin Donna A., „also müssen wir mit Frauen vorlieb nehmen. Bei deren Anblick denke ich immer: ,Ich wünschte, ich hätte diese Beine.'“ Ihre Hamburger Plattenfirma trug den Bedürfnissen des stürmischen Quartetts Rechnung und lud zu Interviews in eine Sauna vis-a-vis der verruchten Herbertstraße auf St.Pauli, freilich behielten alle ihre Klamotten an. Leicht transpirierend, bei 40 Grad, erzählt Gitarristin Donna R. einen Schwank aus dem Girlie-Rocker-Leben:

„Während unserer Aftershow-Party in New York flog Bassistin Donna F. aus dieser/einen Bar – sie hatte aus Langeweile Bilder von der Wand auf den Boden geworfen.“ Immerhin bot die öde Fete Gelegenheit, ihre Freunde The Strokes zu treffen. „Leider kommt das sehr selten vor“, bedauert Donna A.

Bereits im zarten Alter von 14 begannen die Mädels aus dem kalifornischen Palo Alto auf die Rockpauke zu hauen, inzwischen präsentieren sie mit Spend The Night ihr fünftes Album. Als Vorbilder dienen Rocker wie AC/DC und Ramones, aber auch Queens Of The Stone Age, Supergrass und Strokes werden gehört. „Die klingen wie klassische Rockalben“, begründet die Saitenreißerin die Wahl. Äußerlich mögen The Donnas wild scheinen, dahinter verbergen sich kühle Rechnerinnen.

„Als Indieband haben wir besser verdient als heute bei einem Major“, bilanziert Donna R. „Wir versuchen, so wenig Geld wie möglich von der Plattenfirma zu borgen, denn wir müssen ja irgendwann alles zurückzahlen.“ Lieber verjubeln sie ihre Dollars in den Nachtclubs: „Die Stripperinnen lieben uns, weil wir ihnen immer Scheine in den Tonga stecken.“ www.thedonnas.com